Auf der 7. Sohle von Prosper V wird das Streckennetz vorangetrieben, um die tiefer liegende Kokskohle zu erreichen. Doch vorerst läuft der Hauptbetrieb des Bergwerks noch auf der 6. Sohle.
Um wertvolle Kokskohle zu erschließen stößt man auf Prosper V jetzt bis zur 7. Sohle in 1246 Meter Tiefe vor. WAZ-Redakteur Peter Ocklenburg sprach darüber mit Michael Sagenschneider, den Leiter der Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit des Bergwerks Prosper-Haniel
Zum Erreichen der 7. Sohle in einer Tiefe von 1200 Meter waren umfangreiche Arbeiten am Förderschacht notwendig, die in der Betriebspause zum Jahreswechsel vorgenommen werden sollten. Wie sind die Arbeiten gelaufen?
Bislang verlief alles nach Plan. Die neuen Seile und der neue Förderkorb mit seinen nunmehr drei Etagen sind eingebaut. Es wurden schon eine Reihe von Testfahrten durchgeführt, um beispielsweise die Notbremseinrichtung zu überprüfen. Zum Schluss musste noch die elektrische Steuerungsanlage für die Abstimmung zwischen Fördermaschine und Förderkorb angepasst werden. Das ist recht kompliziert. Denn die Steuerung muss sicherstellen, dass der Korb auch exakt an der vorgesehenen Stelle hält. Sonst gibt es Probleme beim Be- und Entladen.
Wie geht es jetzt weiter?
Bevor wir den Regelbetrieb aufnehmen können, muss von der DMT – der Deutschen Montan Technologie, einem auf den Bergbau spezialisierten Prüf-Unternehmen – erst noch eine Endabnahme erfolgen und ein Abnahme-Zertifikat ausgestellt werden.
Geht die Seilfahrt jetzt immer bis zur 7. Sohle in 1200 Meter Tiefe?
Noch läuft der Hauptbetrieb auf der 6. Sohle. Der Korb wird also in aller Regel auch dort anhalten. Doch auf der 7. Sohle soll jetzt das Streckennetz vorangetrieben werden. Dass die 7. Sohle jetzt mit dem neuen Förderkorb angefahren werden kann, erleichtert den Transport von Menschen, Material und Maschinen enorm. Bislang ging das sozusagen ja nur durch die Hintertür und war entsprechend aufwändig. ock