Auf dem Gelände, das heute den „Movie Park“ beheimatet, eröffnet vor fast 50 Jahren der „Märchenwald Feldhausen“. Mitte der 70er folgt der „Traumlandpark“

Der „Movie Park“ feiert in dieser Saison sein 20-jähriges Bestehen. Die Geschichte des Parkgeländes als Freizeitpark ist aber viel länger: Vor 50 Jahren begannen die Überlegungen, auf dem 18 Hektar großen Grundstück zwischen Bahnlinie und „Im Mandel“ eine touristische Attraktion zu schaffen. Im Juli 1967 wurde der „Märchenwald Feldhausen“ eröffnet, kurz nach dem Freizeitpark Schloss Beck.

„Es war einmal in Feldhausen...“: Mehrere bekannte Kirchhellener, darunter Mitglieder der Familien Allekotte und Köngishausen, setzten sich vor 50 Jahren zusammen und überlegten, wie sie das ruhige Feldhausen aufwerten könnten. So wurde die Idee eines kleinen, feinen und familienfreundlichen Waldes geboren. Die Gruppe legte damals den Grundstein für einen „Märchenwald“ im Bereich östlich der Bahnlinie Gladbeck-Dorsten. Die Anlage, die im Sommer 1967 eröffnet wurde, integrierten die Initiatoren hier sehr umweltfreundlich in einen bestehenden Wald. Die dortigen kleinen Häuser mit den beweglichen, sprechenden Märchenfiguren lockten bald Familien aus nah und fern ins beschauliche Feldhausen. Aber 1976 war die Zeit für „Hänsel und Gretel“ und „Rotkäppchen und der Wolf“ schon wieder vorbei.

Hans und Ida Rosenberg aus Heinsberg pachteten nämlich das Areal und errichteten dort mit großem Aufwand den „Traumlandpark“. Etliche Fahrgeschäfte und der größte, begehbare Saurierpark der Republik entstanden auf dem bald 20 Hektar großen Gelände. Bildhauer Stetten aus Duisburg schuf im Laufe der Jahre im Park etwa 30 lebensgroße Nachbildungen von Stego- und Tyrannosaurus-Rex-Sauriern.

Stargäste der Eröffnung im Sommer 1977 waren Sängerin Lena Valaitis und ihr Mann, der bekannte Kabarettist Horst Jüssen („Klimbim“). Pierre Brice („Winnetou“) und andere Show- und Filmgrößen schauten ebenfalls vorbei.

Auf dem Traumland-Vorplatz wagte wenig später Motorradartist Roy Nock einen Weltrekord: Er sprang über 19 parkende Kleinbusse. Die Familie Rosenberg, die aus der Zirkusbranche kam, betrieb zu dieser Zeit auch einen Löwenpark in Tüddern bei Heinsberg. Nach neun Jahren war der Traum vorbei. Das Unternehmen meldete Konkurs an. Es erfolgte eine Parkübernahme durch Wolf-Dieter Jahn und Alexandre Berthe aus Essen. Sie gestalteten die inzwischen in der Region sehr bekannte Einrichtung um und eröffneten ihn als „Neues Traumland“. Der Park war inzwischen in die Jahre gekommen, es fehlten Investitionen und ein Parkmanagement mit Ideen und Durchblick. Das nächste Aus ließ daher nicht lange auf sich warten.