Bottrop-Kirchhellen. . Evangelische Kirche richtet Betreuungsgruppe in Räumen der Bezirksverwaltungsstelle ein. Zehn Drei- bis Sechsjährige werden betreut.

Von Scheu keine Spur: Die Kinder flitzen durch die Räume, als seinen sie ihnen wohl vertraut und längst bekannt. Dabei sind die zum ersten Mal hier in der Welcome-Gruppe der evangelischen Kirche im hinteren Teil der Bezirksvertretung in Kirchhellen. Am Montag morgen ist die erste Betreuungsgruppe für Flüchtlingskinder im Bottroper Norden mit fünf Mädchen und Jungen gestartet.

Die Kinder haben auch wenig Grund zum Fremdeln. Schließlich kennen sie sich untereinander gut, kommen sie doch alle aus einer Großfamilie und leben im Jugendkloster unter einem Dach. Es ist die fünfte Welcome-Gruppe, die die evangelische Kirche Bottrop damit eröffnet hat – und erst einmal die letzte, wie Michael Bier, Koordinator der Gruppen, am Montag erklärte. Die Kinder lernen hier die Sprache und werden auf die Schule vorbereitet.

Finanziert wird die Arbeit aus einem Sonderfonds des Landes. Geld gibt es für die Ausstattung und das Personal, eine Fachkraft für jeweils fünf Kinder und 20 Stunden.

Zwei Gruppen mit insgesamt zehn Kindern zwischen drei und sechs Jahren sollen in Kirchhellen betreut werden, nach der ersten am Montag soll die zweite am 1. Juli starten mit Kindern aus Feldhausen und einer Erzieherin mit türkischen Wurzeln.

Zweite Gruppe ab 1. Juli

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Bis zum Start der zweiten Gruppen wird man aber bei den Eltern der Kinder noch die Werbetrommel rühren müssen. Denn die müssen erst einmal Vertrauen fassen zu der unbekannten Einrichtung, bis sie sich entschließen, ihre Kinder dorthin zu geben. Dabei sind auch die Mütter und Väter in der Eltern-Kind-Gruppe willkommen. Sie können sich in einem Nebenraum aufhalten, während die Kinder spielen. Platz gibt es genug, früher nutzte das Gesundheitsamt die Räume.

Werben für die Welcome-Gruppe werden in den nächsten Tagen auch die Koordinatoren der Flüchtlingshilfe, die bei der Eröffnung der ersten Gruppe dabei waren. Schließlich gehört die Flüchtlingshilfe zu den Geldgebern der Welcome-Gruppe. Über 2500 Euro für Spielsachen seien an die Einrichtung geflossen, so Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder.

Sie stammen aus dem Spendentopf mit knapp 20 000 Euro, die in Kirchhellen für Flüchtlinge gesammelt wurden. Rund 6000 Euro wurden davon inzwischen ausgegeben, für Tischtennisplatten, Flipcharts oder als Zuschuss für Deutschkurse. 500 Euro gehen noch die Stadtteilbücherei für einen Koffer mit viel Lese- und Lernstoff für große und kleine Flüchtlingskinder.