1200 Erstklässler pflanzen in dieser Woche beim Besuch des Waldpädagogischen Zentrums ihren Baumsetzling und sind schon jetzt stolz auf ihren Beitrag zum „Jahrgangswald“ am Flugplatz

1200 Erstklässler aus 25 Bottroper und Gladbecker Grund- und Förderschulen leisten in dieser Woche ihren Beitrag zum „Jahrgangswald“, der in der Kirchheller Heide wächst. Sie besuchen das Waldpädagogische Zentrum am Ruhehorst, schnuppern auf einem Rundkurs hinein in die Welt des Waldes und pflanzen Setzlinge, die sie als Viertklässler am Flugplatz auspflanzen werden.

„Wo ist denn Peter Pawliczek?“, fragt Bürgermeister Klaus Strehl bei der Begrüßung am Ruhehorst. Zum ersten Mal seit 17 Jahren fehlte der umtriebige Chef des Bottroper Kreisverbandes der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW). Allerdings entschuldigt: Der im vergangenen Jahr pensionierte Leiter der Gregorschule macht Urlaub in Israel. „Dort regnet es übrigens gerade“, sagt Revierförster Markus Herber, der an Pawliczeks Stelle gemeinsam mit der pädagogischen Leiterin Eva Linhart den Dank an die zahlreichen Unterstützer des Projektes abstattete.

Denn die Ein- und Auspflanzaktion funktioniert nur mit der Unterstützung eines ganzen Netzwerkes. Stadt und Regionalverband Ruhr (RVR) stellen die Pädagogin und den Förster teilweise frei für die Arbeit am Ruhehorst. Sponsoren unterstützen die Schutzgemeinschaft nachhaltig. Und ohne ehrenamtliches Engagement wäre die Nummer unmöglich zu stemmen. Organisator Erich Schüttauf hat mal zusammen gerechnet: Rund 1500 ehrenamtliche Helfer haben die Ein- und Auspflanzaktionen seit 1999 unterstützt. „Das muss man wissen, wenn man eine solche Aktion nachmachen will“, sagt Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder mit Blick auf die Stadt Gladbeck. Die beteiligt sich mit vier Klassen aus zwei Schulen an den Bottroper Pflanztagen und versucht seit Jahren, selbst einen „Jahrgangswald“ ins Leben zu rufen.

Eichen, Buchen, Linden, Kirschen und Haseln pflanzen die Kinder der 1b der Grundschule Vonderort unter Anleitung von Jürgen Kucin im Zelt in Blumentöpfe, schleppen sie zu den Pflanzbeeten „ihrer“ Schule am Ruhehorst und begleiten das Einsetzen der Töpfe und die Start-Bewässerung. In den kommenden beiden Schuljahren werden sie die Bäume besuchen und sie als Viertklässler in der Kirchheller Heide auspflanzen und den 45 000 Bäume starken Jahrgangswald weiter wachsen . Eva Linhart: „Wir sagen den Kindern, dass der Bottroper Wald durch sie ein Stück größer wird. Das macht sie richtig stolz.“

Nach dem Pflanzen absolvieren die Schüler noch einen schnellen Rundweg, begrüßen Wildschwein „Paula“ und ihre Frischlinge. Dann hupt schon der Bus: Die Erstklässler der Rheinbabenschule sind da.