Die Initative, die ab Januar acht Holzhäuser aufstellt, will sich auch an den beiden anderen avisierten Standorten um die Menschen kümmern

Die Initiative Flüchtlingshilfe Kirchhellen, die acht Holzhäuser zur Unterbringung von Flüchtlingen bauen und betreuen will, wird Flüchtlingen auch an anderen Standorten in Kirchhellen Unterstützung anbieten, an denen die Stadt weitere Menschen unterbringen will. Das sagt Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder vor der Sondersitzung der Bezirksvertretung am Donnerstag, bei der die Stadt Standorte an der Holthausener Straße und am Liboriweg vorstellen wird (die WAZ berichtete). Schnieder: „Wir wollen auch die anderen Standorte bedenken.“

Helferliste füllt sich

Auf dem Kirchengrundstück „Auf der Bredde“ haben die Vorbereitungen für den Bau der Holzhäuser begonnen. Kanalrohre werden gelegt und Schraubfundamente in den Boden gesetzt, damit die Holzhäuser einen sicheren Stand bekommen. Nachdem die Stadt den Weg frei gemacht hat, steht der Starttermin 11. Januar jetzt fest.

Den Transport und die Aufstellung der vorgebauten Elemente werden die Ortswehren begleiten. „Nach unserem Plan werden wir jeden Tag ein Haus aufstellen, eins innen ausbauen und in einem dritten die Elektrik legen“, sagt Schnieder. „Ich gehe davon aus, dass die Häuser Ende Januar, Anfang Februar bezugsfertig sein werden.“ Die Hilfsbereitschaft von Vereinen und Personen sei weiterhin groß: „Die Helferliste füllt sich langsam“, sagt Magnus Thesing, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle.

Gleiches gilt für die eingerichteten Spendenkonten, die weiteren Zufluss erhalten durch eine Spende der Familie Prgomet, dem neuen Betreiber des Brauhauses am Ring, selbst Flüchtlinge 1991 vor den Gräueln des Bürgerkrieges in Ex-Jugoslawien. Perica Prgomet: „Wir sind damals geflüchtet aus einem Ort in Bosnien-Herzegowina an der Grenze zu Kroatien. Der Opa hat uns damals aufgenommen in einer Einzimmerwohnung. Die Eltern wissen noch gut, wie es sich anfühlt, ein Flüchtling zu sein.“

Während der Fahrplan für die Holzhäuser steht, hat die Stadt in Sachen Terminplanung für die beiden anderen Standorte noch keine Ansagen gemacht. Die benötigten Wohncontainer seien wohl ab Januar abrufbar, sagt Thesing.

Weitere Aufschlüsse erhofft Schnieder sich von der Sondersitzung am Donnerstag, der eine Bürgerversammlung folgen soll mit Informationen aus erster Hand. Dort soll die Stadt nach Schnieders Erwartungen auch Details zur Unterbringung der Flüchtlinge in Feldhausen vorstellen, die aus seiner Sicht noch einige Fragen aufwirft. Zum Beispiel, wo die Flüchtlinge sich verpflegen sollen. Schnieder: „Die Stadt muss überlegen, wie sie die Menschen mobil bekommt.“