Die Matthias-Claudius-Schule soll aufgelöst werden. Ihre beiden Standorte werden der Johannes- und der Gregorschule zugeschlagen
Die Stadt will die Matthias-Claudius-Grundschule mit Standorten in Kirchhellen-Mitte und Feldhausen auflösen. Wenn der Rat Anfang März entsprechend entscheidet, wird die städtische Gemeinschaftsgrundschule zum Ende des Schuljahres Geschichte sein. Die rückläufigen Schülerzahlen reichten nicht mehr aus, um alle Grundschulen in Kirchhellen zu erhalten, rechnet die Schulverwaltung vor Allerdings verschwindet nur der Name: Die beiden Standorte an der Gartenstraße und am Hövekesweg werden der Johannes- und der Gregorschule zugeschlagen.
Diese schulorganisatorische Maßnahme war lange abzusehen und ist im Vorfeld mit allen Beteiligten besprochen worden. Schon am 12. Dezember meldete Gregor Fontein, Leiter der Matthias-Claudius-Schule, an den Schuldezernenten Paul Ketzer nach einer Sitzung der Schulkonferenz aus Eltern und Lehrern, der Vorschlag der Schulverwaltung sei „einstimmig zur Kenntnis“ genommen und akzeptiert worden. Ebenfalls einstimmig fiel das Votum an den beiden anderen Schulen aus.
Kirchhellen wird auf Sicht zu wenig Schüler für die bestehenden Schulen haben, lautet die Begründung der Schulverwaltung für die Schließung. Die Johannesschule hat Anmeldezahlen, die eine stabile Zweizügigkeit ermöglichen, die Gregorschule musste vor dem laufenden Schuljahr sogar Schüler abweisen. Die Matthias-Claudius-Schule dagegen ist am Hauptstandort Gartenstraße nur noch einzügig, für das Schuljahr 2016/17 werden sogar nur noch 19 Anmeldungen erwartet (siehe Tabellen). Aus Sicht der Schulverwaltung ist keine Änderung zu erwarten, obwohl Kirchhellen-Mitte wächst: „Auch die Fertigstellung und der anschließende Bezug aller derzeitigen Neubaugebiete führen zu, keinem anderen Ergebnis- Angesichts der bereits heute bekannten künftigen Schülerzahlen sowie der erkennbaren Entwicklung ist davon auszugehen, dass es in Kirchhellen-Mitte nur noch ein ausreichendes Potenzial an Grundschulen für eine zweizügige und eine bis zu dreizügige Grundschule geben kann.“
Deshalb soll der bisherige Hauptstandort Gartenstraße in einen Schulverbund mit der benachbarten katholischen Johannesschule eingebracht werden: „Die bisherige Matthias-Claudius-Schule soll dann als Teilstandort und bekenntnisfreier Zweig geführt werden. Es wird sicher gestellt sein, dass diese Klassen weltanschaulich neutral unterrichtet werden.“ Die ehemalige Marienschule in Feldhausen, die erst 2008 zum Teilstandort der Matthias-Claudius-Schule wurde, wechselt erneut den Namen und wird Teilstandort der Gregorschule.