Bottrop. . Seit Pfingsten türmen sich Äste und Stämme vor St. Franziskus in Welheim. Hier ist einer von vier städtischen Sammelplätzen. Sie sollen im November geräumt werden. Doch mit dem, was Sturmtief Ela hinterlassen hat, kann die Stadt kein Geld verdienen.

Pfingsten ist nun lange her, der kirchliche Feiertagskalender nähert sich mit großen Schritten Advent und Weihnachten. Doch vor der Welheimer Kirche St. Franziskus ist seit Pfingsten die Zeit stehen geblieben – im übertragenen Sinne. Auf der Wiese vor der Kirche lagern immer noch Äste, Baumstämme, Laub und andere Überreste des Pfingststurms Ela. Die Stadt hat die Reste nach den Aufräumarbeiten hier aufgetürmt und seither liegen sie dort.

Kirchgänger ärgert der Anblick

Kein schöner Anblick, finden viele Welheimer und auch die Vorsitzende des Fördervereins St. Franziskus, Maria del Pilar Arendt, fragt sich, wie es weiter geht. „Wir gehen da jeden Sonntag nach dem Gottesdienst vorbei und sehen das. Das ist nicht schön.“ Sie denkt sogar schon weiter, Ende November wird in der Kirche die Krippe aufgebaut. „Es kommen immer viele Besucher von außerhalb, um sich die Krippe anzusehen“, sagt sie. Denen könne man den Anblick doch nicht zumuten. „Es wird Zeit, dass das wegkommt“, sagt Maria del Pilar Arendt und so wie sie sehen es auch andere Welheimer.

Tatsächlich hat die Stadt an dieser Stelle das Bruchholz zwischengelagert, bestätigt der stellvertretende Stadtsprecher Ulrich Schulze. Er kann Maria del Pilar Arendt jedoch beruhigen: Noch im November werde das Holz abtransportiert. Angepeilt sei der Zeitraum um den 10. und 11. November. „Allerdings kommt vorher noch etwas hinzu, da dort im Stadtteil im Moment noch Arbeiten laufen“, sagt Schulze (die WAZ berichtete). Doch die Wiese vor der Welheimer Kirche ist nicht das einzige Zwischenlager dieser Art. Auf drei weiteren Flächen im Bottroper Süden habe die Stadt solche Sammelplätze eingerichtet.

Vier weitere Sammelplätze

Neben St. Franziskus sind das eine Fläche am Westfriedhof, der Sportplatz an der Körnerstraße und der Wendehammer an der Kommende. An all diesen vier Plätzen werden die Sturmüberreste jedoch nach und nach abgeräumt.

Viel Geld lässt sich mit diesem Holz jedoch nicht verdienen. „Das meiste der Überreste wird gehäckselt“, erklärt Schulze. Vereinzelt seien Stämme auch noch gut genug für die Spanplattenproduktion. Doch wirklich hochwertig ist das Sturmholz nicht. Hinzu komme, dass aktuell viele Ruhrgebietsstädte genau solches Holz anbieten. Auch dieses große Angebot hat selbstverständlich Auswirkungen auf den Preis. Doch die Alternative wäre, das Holz als Abfall zu entsorgen. Denn dann, so Schulze, müsste die Stadt dafür sogar noch bezahlen.