Bottrop. .

Wie viel Geld muss man in die Hand nehmen, um sich wirksam vor Einbrechern zu schützen? Ein starkes Schließblech für die Wohnungstür und ein Beschlag mit Ziehschutz für den Schlosszylinder kostet knapp 300 Euro, rechnete die Polizei am Freitag beim Aktionstag Einbruchschutz vor.

„78 Prozent aller Einbrecher versuchen es durch die Tür“, sagt Detlef Reichhardt aus Erfahrung. Bevor der Hauptkommissar in der Vorbeugung arbeitete, war er beim Einbruchskommissariat und kennt die Methoden, mit einem Schraubendreher und drei Hebelstößen ein Fenster oder eine Tür zu öffnen, wenn sie nicht gesichert sind: „Ich drücke das Fenster drei Millimeter weit zur Seite und bin drin. Und bei einer Tür mit Holzbeschlag bricht in aller Regel nach wenigen Sekunden das Schließblech heraus.“ Damit das nicht passiert, rät er zum Einbau eines Beschlages mit Ziehschutz, damit der Einbrecher den Schlosszylinder nicht herausziehen kann, und eines stabilen Schließbleches. Wer keinen Türspion hat, kann sich für noch einmal 200 Euro zusätzlich sichern mit einem Kastenschloss mit Sperrbügel.

„Wenn ich das habe, bis ich relativ sicher“, sagt Reichhardt: Wenn ein Einbrecher nicht sofort Erfolg hat, gibt er in der Regel auf und nimmt sich die nächste Wohnung vor.

Etwas mehr Aufwand bedeutet die Sicherung der Fenster, sinnvoll sowohl für Bewohner des Erdgeschosses wie auch des ersten Stocks.

Hier bringen so genannte Pilzkopfsicherungen und abschließbare Griffe relative Sicherheit (250 bis 350 Euro). Abschließbar deshalb, damit Einbrecher nicht die Scheibe einschlagen und den Griff von innen öffnen.

Reichhardt: „Die Täter wollen nur da einbrechen, wo niemand daheim ist.“ Licht in der Wohnung zum Beispiel sei eine gute Abschreckung.