Bottrop. . Die Verbraucherzentrale NRW hat ein eigenes Tool zum Berechnen des Stromtarifs entwickelt. Unter dem Motto „Finden sie den günstigsten Stromanbieter. Aber sicher!“ wird der preiswerteste Tarif berechnet – vor „schwarzen Schafen“ der Branche müssen die Ratsuchenden dabei keine Angst haben.

Der Weg zu einem günstigen Stromtarif ist voller Fallstricke. Wie man die umgehen kann, will die Verbraucherberatung den Bottropern jetzt zeigen. Und sie liefert auch Rechenexempel: Schon wer in Bottrop in einen anderen Tarif des Grundversorgers wechselt, kann um die 80 Euro sparen, wer zu einem anderen Unternehmen geht, sogar bis zu 253 Euro im Jahr. „Finden Sie den günstigen Stromtarif. Aber sicher!“, sagt die Verbraucherberatung und hat einen eigenen Stromtarifrechner entwickelt, ohne Fallen.

„Tarifrechner im Internet sind was für pfiffige Kunden“, hat Claudia Berger, Leiterin der Bottroper Verbraucherberatung, festgestellt. Solche nämlich, die in der Lage sind, Angaben zu hinterfragen und nicht einfach einen Vertrag abschließen, nur weil der Rechner den Anbieter als günstig ausweist. „Oft werben die beispielsweise mit einem Bonus“, erklärt die Beraterin. Der werde dann in den Strompreis des ersten Jahres mit eingerechnet, obwohl er erst im zweiten Jahr – siehe Kleingedrucktes – ausgezahlt werde. Dann aber haben die Kunden den Ein-Jahres-Vertrag möglicherweise schon gekündigt, weil sie ein noch günstigeres Angebot entdeckt haben und der Bonus wird nicht ausgezahlt. Der Ärger ist groß.

Sicher und risikoarmwechseln

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Ärger gibt es sowieso oft mit Stromanbietern, wie die Verbraucherberaterin in Bottrop aus vielen Gesprächen mit ihren Kunden genauso weiß wie ihre Kollegen im ganzen Land. „Schwarze Schafe“ unter den Anbietern sind hinlänglich bekannt wie auch Pleiten neuer Unternehmen auf dem Markt. Die Risikokandidaten mit den bekannten Problemen aber werden in dem von der Verbraucherzentrale NRW entwickelten Tool erst gar nicht berücksichtigt. Der Tarifwechsel soll zwar so viel

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Geld wie möglich sparen helfen, dabei aber auch „möglichst sicher und risikoarm“ sein, sagt Claudia Berger.

Beratung per Laptop

Sie wird interessierte Bottroper Kunden per Laptop beraten, Grundlage dafür ist immer die Höhe des bisherigen Jahresverbrauchs. Ob der nun niedrig, normal oder besonders hoch ist, lässt sich übrigens auch an Vergleichszahlen abschätzen. Der Tarifrechner der Beratungsstelle weist immer auch die Tarife des Grundversorgers aus, hier die ELE, die aber nicht nur den einen Tarif hat, sondern zwei weitere: ELE Strom pur und ELE Strom fix, beide um die 80 Euro günstiger als der Grundtarif. Über 200 Euro kann sparen, wer (laut Rechenbeispiel der Verbraucherberatung) zu Enstroga, DEW21, Montana oder den Stadtwerken Flensburg (Ökostrom) wechselt, zwei davon nur mit Online-Tarifen, wo also alles ausschließlich über das Internet läuft.

Die Verbraucherberatung nennt nur die Tarife, spricht aber keine Empfehlung aus. Über die Beratung, die neun Euro kostet, gibt es im übrigen ein Protokoll mit den Kontaktdaten der Anbieter.