Entsetzen bei den Anglern am Heidhofsee, Empörung bei den Förstern am Waldkompetenzzentrum Heidhof: Sie mussten am Samstag ein schwer verletztes Reh von seinen Leiden erlösen, das erkennbar von einem wildernden Hund gerissen worden war.

Revierförster Werner Meemken spricht von einer „riesigen Sauerei“. Angler hatten das verletzte Tier am Samstag gegen 16 Uhr bemerkt und die Förster alarmiert. „Das Tier hat sich ziemlich gequält“, sagt Meemken. „Ein Kollege musste es von seinen Leiden erlösen.“ Leinenzwang für Hunde besteht zwar rund um den Heidhof nur im Naturschutzgebiet. Doch im Wald gelte für Hundebesitzer, dass sie die Tiere in ihrem Einzugsbereich halten und jederzeit in der Lage sein müssen, den Hund zurück zu rufen. Meemken: „Viele Hundebesitzer unterschätzen den Jagdinstinkt ihrer Tiere.“ Meemken will gegen den unbekannten Hundebesitzer Anzeige erstatten und bittet die Besucher der Kirchheller Heide um ihre Unterstützung: Sie werden gebeten, vermutlich wildernde Hunde den zuständigen Förstern zu melden (4056-0 ) oder im Notfall gleich der Polizei unter dem Notruf 110.