Bottrop. . Der Präsident der Hochschule Ruhr West, Prof. Dr. Eberhard Menzel, begrüßte die Studienanfänger erstmals im Bottroper Saalbau. Für die 200 jungen Leute, die am Bottroper Campus lernen, beginnen die Vorlesungen am Montag im Neubau an der Lützowstraße.
Ein Stück Beton hatte Prof. Dr. Eberhard Menzel, Präsident der Hochschule Ruhr West (HRW) , zur Begrüßungsveranstaltung für die neuen Erstsemester – übrigens erstmals im Saalbau – mitgebracht. Beton aus dem Mauerwerk des Hochschul-Neubaus an der Lützowstraße: „Ich kann sagen, dass wir rechtzeitig zu Semesterbeginn den Bau in Betrieb nehmen können“, verkündete Menzel. Noch legten Bauarbeiter Sonderschichten ein, aber zum Vorlesungsbeginn am Montag werde alles perfekt organisiert sein.
Das betrifft natürlich nicht alle Studienanfänger. Von den insgesamt rund 830 „Erstis“, die sich fürs Wintersemester an der HRW eingeschrieben haben, studieren etwa 200 in Bottrop. Der Rest ist in Mülheim beheimatet – wo, wie ein Drohnenflug-Film von der Baustelle bewies, ebenfalls ein neuer Campus entsteht, der 2015 fertig sein soll.
Bottrops Bürgermeister Klaus Strehl, der seine Mülheimer Amtskollegin Ursula Schröder im Saal begrüßen konnte, stellten den Anfängern die Stadt als Innovation City vor: „Sie studieren hier die Energiewende ganz praxisnah, an einem Hotspot der Zukunftsenergie.“
Über 3000 Studierende und 250 Beschäftigte
An den Start ging die Hochschule Ruhr West vor fünf Jahren mit 80 Erstsemestern – heute sind es über 800.
Insgesamt zählt die Hochschule 3283 Studierende (Stand: 16. September 2014 – ohne Masterstudiengänge). Davon lernen 737 am Campus Bottrop.
Aktuell gibt es an der HRW 250 Beschäftigte, darunter 65 Professoren und Professorinnen.
Im weiteren Programmverlauf kamen erfahrenen Studierende zu Wort, die z.B. das Mentoring-Angebot „HRW Navi“ vorstellten, bei dem die Anfänger von Lotsen betreut werden. Die für die Mitarbeit am ersten, elektrisch betriebenen HRW-Rennwagen warben, der nächsten Sommer bei der „Formula Student“ starten soll. Oder Möglichkeiten aufzeigten, sich aktiv in der Studierendenvertretung einzubringen, sich um Stipendien zu bewerben, ins Ausland zu gehen. Eine Kooperation unterhält die HRW etwa mit der Qingdao University in China. Für sein starkes Engagement für diese Kooperation und seine Studienleistung wurde Doktorand Dawei Xu im Saalbau mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) geehrt.
Wie spaßig, überraschend und im Wortsinn explosiv Wissenschaft sein kann, bewies der Chemiker Dr. Andreas Korn-Müller alias „Magic Andy“ mit seinen Show-Einlagen. Insgesamt ein Begrüßungsprogramm, das den Anfängern sicherlich Zuversicht, Neugier und Schwung mit auf den Weg geben sollte. Jaqueline Ishak (19) jedenfalls wird nun leichteren Herzens in ihren Studiengang Wirtschaftsinformatik starten. „Man kommt mit der Einstellung her, dass das Studium schwer wird“, sagt sie. Diese Veranstaltung habe Druck weggenommen und gezeigt, „dass das Studium machbar ist, sogar mit Spaß“.