Kirchhellen. . Golfclub Schwarze Heide macht bei der „Ice Bucket Challenge“ mit. Eigentlich war der gesamte Club nominiert. Am Ende trauten sich 15 Mutige. Erlös kommt der ALS-Stiftung zu Gute

Von der „Ice Bucket – Challenge“ hat inzwischen fast jeder gehört. Täglich wird man auf Facebook mit Videos bombardiert, bei denen sich Freunde und auch Prominente für einen guten Zweck Eiswasser über den Kopf schütten und gleichzeitig Freunde und Bekannte nominieren, dies auch zu tun.

Dahinter steckt eine Spendenaktion für Menschen, die an ALS, also an Amyotropher Lateralsklerose, eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems leiden. Die Challenge hat jetzt auch beim Golfclub Schwarze-Heide in Kirchhellen Einzug gehalten. Golfer Marcel Kunfeke wurde von einer Freundin, die auch im Golfclub ist, nominiert. „Da kam ich auf die Idee, alle Mitglieder des Clubs für die Challenge zu nominieren“.

Zusätzlich ein Euro je Teilnehmer

Also wurden am Samstag alle Golfclubmitglieder um 17 Uhr am Pitching-Green erwartet. „Der Tag wurde auch gewählt, da wir heute unsere Clubmeisterschaften hatten“, sagt Vereinspräsident Helmut Julius. Marcel Kunfeke hat im Vorfeld jeden darum gebeten, einen Eimer mitzubringen. „Damit der Spaß auch einen Sinn hat, spende ich für jeden Challenge-Teilnehmer zusätzlich einen Euro an die ALS-Stiftung“, heißt es in seinem Nominierungs-Video auf der Vereins-Homepage.

Der elfjährige Felix Jukiel weiß genau, um welchen guten Zweck es geht und um welche eine Krankheit es sich handelt. „Es ist eine Nervenkrankheit. Wir wollen hiermit zeigen, dass wir die Nerven haben, den Spaß mitzumachen“, sagt er. ALS ist die Abkürzung von Amyotrophe Lateralsklerose. Sie ist eine degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Nach und nach werden die Nervenzellen, die für Muskelbewegungen verantwortlich sind, irreparabel geschädigt.

Um 17 Uhr stehen dann letztendlich acht Männer, drei Frauen und vier Kinder mit ihren befüllten Eimern auf der Wiese neben dem Clubhaus. Einige Zuschauer holen ihre Handys heraus, um das Ganze zu filmen. Dann wird heruntergezählt. „Zehn, neun, acht, sieben…“. Und das eiskalte Wasser rinnt über die Köpfe. Getöse und fröhliches Geschrei ist zu hören. Die Zuschauer lachen und applaudieren. Die frisch Geeisten lachen, springen herum und sind kein bisschen schlecht gelaunt. Die Kinder frieren ein wenig, aber der Spaß ist ihnen anzusehen. Jörn Großblotekamp hat sofort zugesagt, da es um einen guten Zweck geht und ein großer Spaßfaktor dabei ist. “Und wenn schon George Busch, Helene Fischer und der Golfspieler Colin Montgomerie mitmachen, dann bin ich auch dabei“, sagt er lachend. Alle, die mitgemacht haben, werden selbstverständlich auch spenden. „Denn der gute Zweck steht im Vordergrund“, so Kunfeke.