Bottrop. Die Geschichte der Konradschule als Offene Ganztagsgrundschule (OGS) beginnt mit einer harmlosen Kontaktaufnahme zwischen Schulleiterin Ulrike Dorkewitz und Gabriele Müller-Pozorski, Leiterin der Awo-Kita „Sonne, Mond und Sterne“. Nun feiert die OGS mit der Awo als Träger ihr zehnjähriges Bestehen.

Die Geschichte der Konradschule als Offene Ganztagsgrundschule (OGS) beginnt mit einer harmlosen Kontaktaufnahme. Wie Schulleiterin Ulrike Dorkewitz erzählt, kommt sie mit Gabriele Müller-Pozorski, Leiterin der Awo-Kita „Sonne, Mond und Sterne“ ins Gespräch und möchte wissen, ob sich die Awo nicht als Träger der damals neuen Schulform anbietet. Müller-Pozorski fragt bei ihrem Arbeitgeber nach. Nun feiert die OGS mit der Awo als Träger ihr zehnjähriges Bestehen.

„Angefangen haben wir damals mit 25 Schülern“, erinnert sich Dorkewitz während der Feierlichkeiten, die unter dem Motto „Bunt wie ein Regenbogen“ auf dem Gelände der Konradschule an der Fernewaldstraße stattfinden. Schüler aus den anderen OGS der Awo sind zu Gast und schlängeln sich durch die Gänge, lassen sich schminken oder toben auf der Hüpfburg im Schulhof.

Mittlerweile zählt die Grundschule 186 Schüler. Davon nutzen 154 das Ganztagsangebot, so Dorkewitz. In den neun OGS, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, sind es nach Angaben von Awo-Geschäftsführerin Gudrun Wischnewski sogar 1043 Schüler. „Es ist eine Pionierarbeit der Schulleitung“, lobt sie die Leistung von Ulrike Dorkewitz. Die Schulleiterin bleibt hingegen bescheiden und gibt das Kompliment an ihre Kollegen weiter. „Es ist eine Erfolgsgeschichte der Mitarbeiter.“

Die aktuellen Zahlen legen Zeugnis über die positive Entwicklung ab. Die Nachfrage bei den Anmeldungen an der Konradschule ist mit den Jahren gestiegen. „Wir sind am Limit“, sagt Dorkewitz. Etwa 25 Schüler sind in einer Klasse. Wischnewski sieht mit Blick auf die Anmeldezahlen in dem Awo-Konzept „ein Qualitätsmerkmal“. Das geht vom gemeinsamem Mittagessen bis zu Bastel- und Sportaktionen und Projekten in den Ferien. Zu Anfang waren laut Ulrike Dorkewitz einige Eltern skeptisch gegenüber einer OGS. Aber längst hat sich das Bild gewandelt.

Wie Jasmin Möller, Koordinatorin bei der Awo Gelsenkirchen und zuständig für die OGS in Bottrop, sagt, nutzen nicht nur viele Eltern, die berufstätig sind, das Angebot. „Aus zwei Systemen ist mit der Zeit eines geworden“, sagt sie und meint damit den Unterricht mit Lehrern und die anschließende Betreuung mit Erziehern. Schulische oder private Probleme der Kinder, die im Klassenraum auftreten, gibt der Lehrer am Nachmittag an den Erzieher weiter, der dann beispielsweise bei den Hausaufgaben das Mädchen oder den Jungen betreut.