Pflege ist ein Themenfeld, das Michael Gerdes auch aus dem Privatleben kennt. Im Heim hat er auch schon mal ein Praktikum gemacht und sieht ein vorrangiges Ziel der SPD in einer Stärkung der Pflegeberufe. „Das geht nicht nur über den Lohn, sondern auch über die gesellschaftliche Anerkennung, die der Pflege gebührt.“
Kranken- und Altenpfleger könnten nach Gerdes ‘ Vorstellung künftig gemeinsam eine zweijährige Grundausbildung erhalten, weil sich beide Berufsbilder immer weiter annähern; im zweiten Teil der Ausbildung könnten die Berufsbilder dann ausdifferenziert werden. Außerdem müsste ein Modell entwickelt werden, damit Pflege-Fachkräfte oder ihre Arbeitgeber ihre Weiterbildung etwa zur Pflegedienstleitung nicht mehr selbst bezahlen müssen; Gerdes denkt an eine Finanzierung aus staatlichen Mitteln oder über die Pflegeleistung. Die Pflegekassen nämlich sollen aufgestockt werden: Ab 2015 sollen die Leistungen der Pflegeversicherung verbessert werden, 2,4 Milliarden Euro sollen hinein gesteckt werden. Da die Zahl der Pflegebedürftigen ständig wächst, wird das nicht das letzte Mal gewesen sein. Gerdes: „Zur besseren Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf werden wir dafür sorgen, dass sich Familien mehr Zeit für pflegebedürftige Angehörige nehmen können.“