Bottrop-Kirchhellen. . Am Wochenende erlebt das Dorf mal wieder eine hohe Veranstaltungsdichte: Die Kutschenfahrfreunde lassen ihre Rallye rollen (die WAZ berichtete), der Movie Park bittet zur Handtaschenweitwurfmeisterschaft (siehe unten) und am Flugplatz treffen sich die PS-Fans zum „Race@Airport“. Bei gutem Wetter erwarten die Veranstalter dort bis zu 4000 Besucher.

Qualmende Reifen, brüllende Motoren und spannende Beschleunigungsduelle: Beim „Race@Airport“ kommen Motorsportfreunde auf ihre Kosten. Bereits zum achten Mal findet die Veranstaltung am Sonntag auf dem Verkehrslandeplatz Schwarze Heide statt. Nicht nur die Tuning-, Motorsport- und Bikerszene aus dem Rhein- und Ruhrgebiet, sondern auch aus dem Münster- und Sauerland sowie aus den Niederlanden, trifft sich dann in Kirchhellen. Veranstaltungskoordinator Michael C. Augustin freut sich aber auch auf Zuschauer, die nicht so viel mit der Motorsportszene zu tun haben: „Auch ,Otto Normalbürger’, die Lust haben sich das Spektakel anzuschauen, sind herzlich eingeladen.“

Spannende Duelle

Die ‘auffrisierten’ Fahrzeuge machen sowohl technisch als auch optisch einiges her. Bis zu 900 PS haben die Autos verschiedener Hersteller unter der Haube. Außerdem gehen Motorräder bis 400 PS und Rennkarts bis 200 PS an den Start. Auch Young- und Oldtimer, finden sich im Starterfeld, genau wie Formel-, Slalom- oder Bergrennwagen.

In 11 verschiedenen Hubraumklassen treten Auto- und Motorradfahrer auf der Landebahn gegeneinander an. Bei den getunten Autos ist von 1600 bis hoch zu 3500 Kubikzentimeter alles mit dabei. US-Cars starten in einer eigenen Klasse. Eine weitere gibt es für Quads und Karts.

In Beschleunigungsduellen kämpfen die Teilnehmer über eine Viertelmeile um jede Zehntelsekunde. Die schnellsten Fahrzeuge brauchen für die Distanz von rund 402 Metern gerade mal zehn Sekunden oder weniger. Dabei erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometer pro Stunde. Zum Vergleich: Sportwagen, wie zum Beispiel ein Ferrari 458, benötigen für dieselbe Strecke gut zwei Sekunden mehr.

Das Starterfeld ist auf 180 Teilnehmer begrenzt. Die Starts werden klassenweise durchgeführt, um den direkten Vergleich zu ermöglichen. Außerdem haben Zuschauer so die Möglichkeit, ihre Favoriten öfter am Start zu sehen.

Handtaschen-Weitwurf

Zum dritten Mal findet die „offizielle Weltmeisterschaft im Handtaschen-Weitwurf“ am Samstag, 2. August, ab 11.45 Uhr (Einmarsch der Teams) im Movie Park statt. Zur Premiere 2012 kamen nach Angaben der Veranstalter 15 000 Besucher. Das Berliner Organisationsteam spricht vom „vielleicht amüsantesten Sportereignis rund um den Globus“.

Vier Wurfklassen stehen den vierköpfigen WM-Teams zur Auswahl: Stoßen, Kurbelwurf, Freestyle und Diskuswurf. 19 Teams haben bereits gemeldet, nur unter der Nationalflagge Polens hat der Veranstalter noch niemanden nominiert. Zum Auftakt 2012 machte der sauerländische Lkw-Fahrer Joachim Mans Deutschland mit einer Bestweite von 22,66 Meter zum Weltmeister. Ein Jahr später wurde das Team Neuseeland Weltmeister; für den Vatikanstaat startend, warf damals der Brühler Versicherungskaufmann Stefan Krämer die neue Bestweite von 24,21 Meter. Für Samstag hat sich das Team Deutschland in der Besetzung René Klöß, Sandra Owoc, Sebastian Meyer und Larz Jackson die Rückeroberung des Titels zum Ziel gesetzt. In der Jury für das Kräfte-Messen sitzt unter anderem Privat-TV-Urgestein Margarethe Schreinemakers.