Bottrop. . Der Insolvenzverwalter ist optimistisch und hofft auf einen „kurzfristigen“ Verkauf des insolventen Einkaufszentrums. Eine erhoffte Einigung bis Ende Juni ist gescheitert. Die Verhandlungen mit mehreren Interessenten werden fortgesetzt.
Noch immer liegt das Hansa Center in der Innenstadt brach, noch immer hoffen Verantwortliche in der Verwaltung, der Politik und im Handel, dass sich endlich ein Investor findet, der das Einkaufszentrum fertigstellt. Nach wie vor ist der Insolvenzverwalter überzeugt, einen Käufer für das City-Objekt zu finden. Das ganze solle „kurzfristig“ geschehen, heißt es. Schließlich verbinden sich mit diesem Projekt zahlreiche Wünsche und Hoffnungen.
Insolvenz im Juli 2013
Allerdings ziehen sich die Verhandlungen damit länger hin, als zunächst vermutet. Ende Juli 2013 hatte die Projektgesellschaft, die das Einkaufszentrum entwickelt hat, Insolvenz angemeldet. Noch im April hatte der Insolvenzverwalter gegenüber dieser Zeitung angedeutet, dass möglicherweise bereits im Juni die Verträge unterschrieben sein könnten. Damit hätte die Hängepartie ein Ende und ein neuer Investor hätte mit seinen Planungen beginnen können. Doch aktuell gibt es noch keinen neuen Besitzer, heißt es seitens des Insolvenzverwalters. Nach wie vor würden verschiedene Angebote geprüft. „Es gibt mehrere Interessenten“, bekräftigt der Insolvenzverwalter.
Wie viele potenzielle Investoren Interesse am Hansa Center hätten, dazu wollte man sich seitens des Insolvenzverwalters nicht äußern. Da man eben aktuell in Verhandlungen sei und Angebote prüfe, will man sich nicht in die Karten schauen lassen. Das habe „verhandlungstaktische“ Gründe, so die Antwort.
Kleinere Arbeiten wurden durchgeführt
Seit der Insolvenz der Projektgesellschaft sind an dem Einkaufszentrum nur noch kleinere Arbeiten durchgeführt worden, unter anderem wurde die Fassade vollendet.
Nach dem Umbau hätten in dem Einkaufszentrum unter anderem ein Modemarkt (Adler) und ein Elektronikmarkt (Saturn) einziehen sollen.
Ein neuer Investor müsste wahrscheinlich zunächst einmal mit den potenziellen Mietern wieder in Verhandlungen treten, bevor es am Berliner Platz weiter geht.
Was bleibt ist der Optimismus auf Seiten des Insolvenzverwalters. Auch wenn es bis Ende Juni mit der Vertragsunterzeichnung nicht geklappt habe, könne sich das kurzfristig ändern. Auf einen konkreteren Termin will sich jedoch niemand mehr festlegen. Von der Stadt war dagegen inoffiziell zu hören, dass die Verhandlungen schon weiter gediehen seien, dass die Gläubigerbank inzwischen nur noch über ein konkretes Angebot entscheiden müsse. Das wollte der Insolvenzverwalter nicht bestätigen. Es seien immer noch mehrere Interessenten an dem Verfahren beteiligt. Außerdem sie die Bank als Hauptgläubigerin in den Vermarktungs- und Verkaufsprozesse involviert. Denn auf sie ist die Grundschuld eingetragen, ohne ihre Zustimmung, könne das Einkaufszentrum nicht verkauft werden. Die Zusammenarbeit mit der Gläubigerbank, der Deutschen Hypo in Hannover, sei gut.
Vor Ort waren zuletzt die Bauzäune an der Post- und in der Hansastraße zurückgesetzt worden (die WAZ berichtete). So haben es Passanten vor allem an der Poststraße wieder leichter, müssen dort nicht mehr jedes mal die Straßenseite wechseln. Die Initiative dafür ging unter anderem von den Einzelhändlern in den Straßen aus.