Bottrop. . Im Rausch der Sinne“- unter diesem Motto stand die diesjährige Nacht der Industriekultur „ExtraSchicht“ im Bernepark. An diesem Abend traten in 20 Städten im Ruhrgebiet mehr als 2000 Künstler in der Zeit von 18 bis 2 Uhr auf und entführten die Besucher in eine Welt voller Magie, Kultur, Musik, Akrobatik und Wissen.

„Im Rausch der Sinne“- unter diesem Motto stand die diesjährige Nacht der Industriekultur „ExtraSchicht“ im Bernepark. An diesem Abend traten in 20 Städten im Ruhrgebiet mehr als 2000 Künstler in der Zeit von 18 bis 2 Uhr auf und entführten die Besucher in eine Welt voller Magie, Kultur, Musik, Akrobatik und Wissen.

Während in Duisburg Hafenrundfahrten angeboten wurden, in Essen ein Familienzirkus auftrat oder in Recklinghausen das Hochspannungsmuseum spektakuläre Vorführungen anbot, konnten sich die Besucher in Bottrop auf ein mitreißendes deutsch-amerikanisches, 120 Mann starkes Jungorchester und eine atemberaubende Show des Lufttanztheaters aus Berlin freuen.

Als Highlight wandelte das Künstlerduo René Haustein und Mathias Spaan die fünf Hotelröhren in ein Erlebnis für die Sinne um

Als Highlight wandelte das Künstlerduo René Haustein und Mathias Spaan die fünf Hotelröhren in ein Erlebnis für die Sinne um, denn sie hatten in den fünf größten Hotels der Welt nachgefragt, ob diese ihnen jeweils ein Objekt aus ihrem Bestand pro Sinnesorgan schicken könnten. Mit diesen besonderen Materialien statteten die beiden Männer anschließend die Hotelröhren mit einer Probe eines hoteleigenen Duftes, einem Getränk aus der Minibar, einem Bild, einer Audioaufnahme der Aufzugfahrt und einem Handtuch aus. „Dieses Projekt verleiht der Extraschicht eine ganz besondere Atmosphäre“, lobt Dana Brüning. „Die Besucher können sich für eine kurze Zeit in die Röhren setzen und wenn sie möchten, auch einfach mal die Tür schließen. Durch die Ruhe kann man die Sinne spüren, die man auch spüren möchte.“

Vier junge Schauspieler inszenierten das Stück „Prometheus“ frei nach Goethe

Zusätzlich zum Veranstaltungsprogramm inszenierten vier junge Schauspieler das Stück „Prometheus“ frei nach Goethe und wanderten mit ihren Zuschauern einmal quer durch die Parkanlage. „Das Theaterstück soll ein Pendant zu der flotten Jazzmusik und den körperlich-poetischen Akrobatikauftritten des Lufttanztheaters bilden, denn hierbei vertiefen wir noch einmal den sprachlichen Aspekt der Sinne“, erklärt Brüning das Konzept. „Das Besondere an der Extraschicht ist die kulturelle Vielfalt, die wir dem Publikum bieten können.“ Der Bernepark ist seit jeher ein Symbol des Emscher-Umbaus, denn aus einer stillgelegten Kläranlage entstand ein Bürgerpark. Deshalb bot die Emschergenossenschaft zahlreiche Sonderfahrten zur Kläranlage in Bottrop an und beantwortete Fragen.

Die Besucher waren begeistert von den zahlreichen Attraktionen. „Wir haben schon oft die Extraschicht besucht“, erzählten Dagmar Liebsch und Christian Uhrig. „Hier erlebt man das Ruhrgebiet ganz anders und kann viele Neuentdeckungen machen. Die Idee mit den Hotelröhren finden wir genial. Am liebsten würden wir uns so eine Röhre in den Garten stellen.“