Bottrop. . Vorsichtig optimistisch kehrt Oberbürgermeister Bernd Tischler vom Krisen-Gipfel mit Landesinnenminister Ralf Jäger zurück. Eine Vollfinanzierung der entstandenen Schäden durch das Land wird es nicht geben, aber unbürokratische Hilfe

Verhalten optimistisch zeigte sich Oberbürgermeister Bernd Tischler am Freitagnachmittag nach dem Unwetter-Gipfel der Oberbürgermeister und Landräte bei Landesinnenminister Ralf Jäger. „Ich habe das Gefühl mit genommen, dass das Land uns im Wortsinn nicht im Regen stehen lässt.“

Auf 4,2 Millionen Euro hatte Kämmerer Willi Loeven die Schäden durch das Pfingstunwetter in einer ersten Bilanz aufsummiert (die WAZ berichtete). Dazu kommen noch Personalkosten etwa für die angeordneten Überstunden und für die Ansprüche der Arbeitgeber dere vielen ehrenamtlichen Helfer. Noch gar nicht zu beziffern sind derzeit die Kosten weiterer notwendig werdender Fällungen und der Pflege des nachzupflanzenden Baumbestandes.

„Eine Vollfinanzierung der Schäden wird das Land nicht leisten können“, hat Tischler als Botschaft aus Düsseldorf mitgebracht. Jäger will aber die die betroffenen Städte und Kreise einen Hilfsfonds auflegen; die Kriterien für die Verteilung der Gelder sollen jetzt ausgearbeitet werden. Tischler und seine Kollegen haben dem Land schon signalisiert: Bloss kein großer Bürokratieaufwand, schnell muss es gehen. Ein Kriterium für die Verteilung der Gelder könnte zum Beispiel die Zahl der Hilfseinsätze sein. Das Land will den Kommunen Ende nächster Woche einen Fragebogen zu den Schäden schicken. Dass Geld aus EU-Fonds fließt, ist eher unwahrscheinlich, sagt Tischler. „Dafür waren unsere Schäden nicht groß genug - Gott sei Dank!“