Bottrop. . Auf dem Gelände des Bowling-Centers entsteht ein Getränkemarkt. Heinz Zurheide wird ihn betreiben und seinen Edeka-Markt umbauen. Die Eröffnung ist für den Herbst geplant. Die Macher wollen so eine Angebotslücke am Center schließen.
Vom Bowling-Center an der Bahnhofstraße ist nicht mehr übrig als ein großer Haufen Schutt. Steine und Metall liegen aufgetürmt auf dem Gelände am Südringcenter – kegeln und bowlen kann hier niemand mehr. Stattdessen wird das Südringcenter erweitert – um einen Getränkemarkt. Rund eine Million Euro investierte Edeka in den Neubau, sagt Heinz Zurheide, Betreiber des Edekamarktes im Südringcenter.
Gemeinsam mit seinen Söhnen wird er auch für den Getränkemarkt verantwortlich sein – allerdings läuft der unter dem Namen „Getränke am Südringcenter“, der Name Edeka werde nicht auftauchen, kündigt Zurheide an. Das hänge mit Werbestrategien zusammen. So ein Getränkemarkt müsse separat beworben werden, einige Angebot gebe es eben nur dort. Dagegen gelten die Angebote seiner Supermärkte an jedem Standort und es werde überall dieselbe Werbung geschaltet.
Für die Zurheides ist ein Getränkemarkt Neuland. Rund 1000 Quadratmeter groß wird der Bau, der auf den Grundmauern des Bowlingcenters errichtet wird. Anfang Oktober soll er eröffnet werden. Für den Anfang rechnen die Betreiber mit vier bis sechs neuen Arbeitsplätzen. Das seien Vollzeitstellen, betont Heinz Zurheide, 400-Euro-Stellen gebe es bei ihm nicht. Er und Sohn Rüdiger sehen in einem Getränkemarkt die ideale Ergänzung zum bestehenden Angebot am Südringcenter. „Wir glauben, dass die Kunden es annehmen, weil die meisten sowieso mit dem Auto hierher kommen“, sagt Heinz Zurheide, der gleichzeitig das Sortiment in seinem Edekamarkt anpassen wird.
„Die Getränke werden dann im Getränkemarkt verkauft – zumindest die Kistenware.“ So entstehe im Supermarkt mehr Platz – auch dadurch, dass die Weinabteilung mit umzieht. „Deshalb planen wir jetzt, das Bistro auszubauen und umzugestalten“, so Zurheide. Den Platz im Markt will er nutzen, um etwa das Angebot an Gluten- und laktosefreien oder auch veganen Produkten zu erweitern. Aus dem Düsseldorfer Markt wisse man um die Nachfrage in dem Bereich.
Schon seit rund zwei Jahren liefen die Planungen für den Markt, die Einigung mit den Eigentümern des Bowling-Centers habe etwas gedauert, so Heinz Zurheide. Sohn Rüdiger sieht noch einen zusätzlichen Gewinn durch den Abriss des Bowling-Centers. Das habe sich nach der Insolvenz eher in einen Schandfleck am Südringcenter entwickelt.