Die Bottroper Feuerwehr ist sehr, sehr klein. Eine angemessen Personalstärke erreiche sie nur durch die Übernahme des Brandschutzes für die Kokerei, ist zu hören. Der Arcelor-Konzern bezahlt der Stadt 20 Feuerwehrleute, die sie ja eben nicht nur für den Kokerei-Schutz dringend braucht.

Vor gut zwei Jahren ging die Stadt das Geschäft auf Gegenseitigkeit mit dem Konzern ein, das für ihre prekäre Finanzlage ein Segen ist. Wenn die Feuerwehr damit jetzt als ordentlich ausgestattet gilt, stand es vorher um ihre Personalstärke und die Sicherheit der Bürger wohl kaum zum allerbesten. Das erleben die Bürger nicht zum ersten Mal. Es gab hier Zeiten, da ließ der Rat die Wehr auf beinahe fahrlässige Weise unterbesetzt.

Der Brandschutzbedarfsplan der Stadt stammt aus dem Jahr 2000 und ist veraltet. Es ist höchste Zeit, ihn auf den neusten Stand zu bringen. Eigentlich hätte die Stadt dies alle fünf Jahre erledigen müssen.

Freiwillige Feuerwehren sind unverzichtbare Stützen für die Berufswehr. Wir können ihren Leuten nicht genug danken. Die Stadt wird sich aber fragen müssen, was zu tun ist, damit dieses Modell zukunftsfähig wird.