Bottrop. DKP-Ratsherr Michael Gerber hat allerdings Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Pläne der Linken, die auch gleich mit Personalvorschlägen für den gemeinsamen Fraktionsvorstand an die Öffentlichkeit ging. Gerber sagt dazu: „Wir sehen das zunächst als einen Affront an“.
Die DKP zeigt Interesse an der Bildung einer gemeinsamen Ratsfraktion mit der Linken. „Wenn die Linke auf Augenhöhe ein Gespräch sucht, sind wir dazu bereit“, sagte DKP-Ratsherr Michael Gerber. Linke wie DKP können im neuen Stadtrat mit jeweils zwei gewählten Vertretern nur Ratsgruppen bilden. Die DKP hatte einen ihrer bisher drei Ratssitze bei der Wahl verloren.
Ohne Vorbedingungen
Wie die WAZ berichtete, hatte die Linkspartei noch am Wahlsonntag ins Gespräch gebracht, mit der DKP eine gemeinsame Fraktion zu bilden. Deren Fraktionschef soll Linken-Ratsherr Christoph Ferdinand sein, als stellvertretende Vorsitzende schlug Linken-Sprecher Günter Blocks die DKP-Ratsfrau Irmgard Bobrzik vor. Der DKP hat die Linke ihren Vorschlag allerdings bisher nicht unterbreitet. „Wir sehen das zunächst als einen Affront an und weniger als ein ernsthaftes Gesprächsangebot“, sagte Michael Gerber daher.
Der DKP-Ratsherr nannte es eine „Anmaßung“, dass der Linken-Sprecher der DKP Personalvorschläge für den gemeinsamen Fraktionsvorstand gemacht hatte. Auch der ins Gespräch gebrachte Fraktionsname „Die Vereinigte Linke“ zeige, dass die Linkspartei nach wie vor einen Alleinvertretungsanspruch als „Die Linke“ erhebe. „Gleichberechtigte Gespräche ohne Vorbedingungen können wir führen“, sagte Gerber, der darauf hinwies, dass auch die ÖDP zwei gleichberechtigte Fraktionsvorsitzende habe.