Mit Tanz, Theater, Musik und Performance startet die Extraschicht der Langen Nacht der Industriekultur am 28. Juni im Bottroper Bernepark. Mit dabei: Das Lufttanz-Theater Berlin, eine 100-köpfige Bigband und zahlreiche Schauspieler.

Bottrop. Die nächste „Extraschicht“ im Bernepark steht am 28. Juni ganz „Im Rausch der Sinne“. So lautet das Motto einer der größten Bottroper Kulturveranstaltungen, die auch in diesem Jahr wieder Teil der revierweiten „Nacht der Industriekultur“ ist. Erstmals wird dieses große Kulturfest, zu dem im vergangenen Jahr etwa 8000 Besucher strömten, vom Kulturamt organisiert.

Tanz, Theater und viel Musik

Und natürlich setzt das Team um Andreas Kind und Dana Brüning auch jetzt wieder auf die Magie des Ortes - und bespielt spartenübergreifend die Pflanzenarena, die runde Wasserfläche des ehemaligen Klärbeckens und erstmals auch mit einer interaktiven Installation das Röhren-Hotel. Diese ungewöhnlichen Mini-Appartements für zwei Personen sind übrigens für dieses Jahr so gut wie ausgebucht, sagt Heike Drewes von der Ruhr Tourrismus GmbH, die ebenfalls bei der „Extraschicht“ organisatorisch für die Region mit im Boot sitzt.

Tanz, Theater, Musik, Performance und dazu eine gehörige Portion Pyrotechnik, die das Natur- und Architekturensemble Bernepark ins fast verwunschene Licht setzt: Das sind auch jetzt wieder die Zutaten für einen Abend, der durchaus unterhalten soll, ohne dabei aber plump herüber zu kommen. „Wir haben mit dem Berliner Lufttanz-Theater ein sechsköpfiges Ensemble eingeladen, das zwischen Gesang, Tanz und Performance wechselt“, sagt Dana Brüning vom Kulturamt. Akrobatik, Seiltänzer, eine Tanzperformance in einer Riesenkugel auf der Wasserfläche oder Schattentanz: Die Spektrum der Truppe ist breit gefächert.

Dann erwartet die Besucher eine 100-köpfige Bigband, die im Pflanzentheater ab 18.30 Uhr in wechselnden Formationen auftritt und die gemeinsam mit dem Lufttanz-Theater um 0.30 Uhr auch für das große Abschlussfinale verantwortlich zeichnet. Auf die Musiker ist Kulturwerkstattleiter Andreas Kind durch den Tipp eines Kollegen gestoßen. „Vier Gymnasien im Münsterland haben eine langjährige Musikpartnerschaft mit angehenden Instrumentalprofis aus Texas und Hawaii“, sagt Lennart Bode. Dabei arbeiten die Formationen zum Beispiel auch mit Grammy-Award-Gewinner, dem Drummer Joe McCarthy, zusammen, der mit dem Nachwuchs jetzt eine Extraschicht für die Nacht der Industriekultur einlegt.

Junge Künstler der Region sind an mehreren Orten im Park mit einer Theateradaption frei nach Goethes „Prometheus“ zu erleben. Aber auch der gebürtige Bottroper Schauspieler Matthias Spahn, der vom Staatstheater Mainz jetzt ans Staatstheater Hannover wechselt, ist bei diesem auf den Bernepark zugeschnittenen Programm dabei.