Das Lyzeum am Rathausplatz, die alte Feuerwache, wo heute der Saalbau steht, das Finanzamt, das Polizeigebäude aber auch Sportanlagen oder der Bahnhof Boy: Als Stadtbaurat und späterer Technischer Beigeordneter errichtete der Architekt Albert Lange Bauten, die das Bild der Stadt bis heute prägen.
Im Gegensatz zu alten Städten konnte Lange, der sich bereits in Bottrop mit seinem Büro-Partner Hans Petersen am Altmarkt mit einem Architekturbüro niedergelassen hatte, aus dem Vollen schöpfen - oder besser gesagt: aus dem Nichts. Denn Bottrop, das lange vor der Erhebung zur Stadt 1919 für dieses Ansinnen kämpfte, fehlte es an Bauten, die für die Arbeit einer Stadtverwaltung notwendig sind und vor allem das Stadtbild prägen. Aber Lange zeichnete auch für die Errichtung des Stenkhoffbades vor 90 Jahren aber auch der repräsentativen Berufsschule mit ihrem Lichthof verantwortlich. Sein wohl größter städtebaulicher Entwurf, die großzügige Neubebauung des alten Trappenkamps, der mit Verwaltungsgebäude und Theater sowie der bereits vorhandenen Hauptpost eine wahrlich städtische Lösung zum ziel hatte, kam leider über die markante Treppenanlage nicht hinaus, die noch nach dem Zweiten Weltkrieg existierte.
Lange wurde 1933, mit Oberbürgermeister Dr. Baur und Bürgermeister Dr. Langendörfer von den Nazis aus dem Amt gedrängt.