Bottrop. . Der Bund der Steuerzahler in NRW hat die Gebühren für Außengastronomie – im Volksmund Terrassengebühren genannt – in den Städten verglichen. Dabei schneidet Bottrop gut ab. Hier wurden die Gebühren zuletzt sogar gesenkt.

Der Bund der Steuerzahler hat die Gebühren für Außengastronomie – im Volksmund Terrassengebühren genannt – in den Städten landesweit verglichen. Dabei schneidet Bottrop gut ab. Im Durchschnitt werden in den NRW-Städten in bester Lage 4,23 Euro pro Quadratmeter im Monat fällig. Bottrop liegt mit 1,70 Euro deutlich darunter.

Gastronomen, die hier bei schönem Wetter Tische und Stühle vor ihre Lokale stellen, zahlen einen Beitrag, dessen Höhe von der Größe der Außenanlage sowie der Ortslage abhängig ist. Bottrop hat sie in A-, B- und C-Gebiete unterteilt. Zur A-Lage zählen etwa Pferdemarkt, die Fußgängerzone oder der Berliner Platz. Hier werden für einen Quadratmeter 1,70 Euro im Monat fällig. Wer seine Außengastronomie etwa auf dem Ernst-Wilczok-Platz aufbaut, kommt günstiger weg. Dort werden in der B-Lage 1,40 Euro fällig, in C-Lagen sind es 1,10 Euro.

Zufriedene Gastronomen

Gastronomen zeigen sich mit den Gebühren zufrieden, wie Ilka Schellberg vom gleichnamigen Eiscafé in Eigen-Stadtwald. „Über die festgesetzten Höhen kann man in Bottrop wirklich nicht klagen“.

Keine reine Einnahmequelle

Die „Terrassengebühr“ ist ein Mittel, die Attraktivität der Straßen zu steuern. Das haben die Verantwortlichen erkannt und gut umgesetzt. Das Angebot an Außengastronomie ist groß. Das liegt daran, dass die Wirte damit Geld verdienen und nicht alle Einnahmen für Gebühren drauf gehen. Im Zuge von Spardebatten und Einnahmesteigerungen sollte man sich daher hüten, diese Gebühren als Einnahmequelle zu sehen. Komplett darauf zu verzichten wäre auch falsch, steuert sie doch auch die Qualität der Angebote. Wirte, die zahlen, wollen auch Geld verdienen und machen ein optisch attraktives Angebot – jenseits von Billig-Plastikstühlen aus dem Baumarkt.

2011 hatte der Rat auf Initiative des Bau- und Verkehrsausschusses die Gebühren für Außengastronomie gesenkt. Damals mussten Wirte in bester Lage 1,80 Euro zahlen, das wurde für 2012 auf 1,50 Euro gesenkt, gleichzeitig wurde eine Erhöhung auf die jetzt gültigen Tarife ab 2013 beschlossen. So liegen die Kosten für die Gastronomen immer noch niedriger als vor drei Jahren. Die Politik wollte damit ein Zeichen setzen für die Bedeutung der Außengastronomie in dieser Stadt, trage sie doch maßgeblich zur Steigerung der Attraktivität bei.