Bottrop. . Das Malteserstift St. Suitbert in Bottrop-Vonderort soll Platz für 90 Besucher bieten – wenn es im Herbst 2015 fertiggestellt ist. Am Freitagmorgen erfolgte erst einmal der erste Spatenstich und im gleichen Arbeitsgang die Grundsteinlegung.

Platz für 90 Bewohner soll das Malteserstift St. Suitbert in Zukunft bieten. Im Herbst 2015 soll das neue Seniorenzentrum fertig sein. Doch bis dahin ist noch reichlich zu tun. Am Freitagmorgen erfolgte schließlich erst einmal der erste Spatenstich und im gleichen Arbeitsgang die Grundsteinlegung. Eine Besonderheit des neuen Heims ist die Schlaganfallpflege. Zehn Plätze sind speziell für Schlaganfallpatienten eingeplant, sie erhalten innerhalb des Hauses einen eigenen Wohnbereich. Das Angebot richte sich an Betroffene ab 18 Jahren, erklärt Einrichtungsleiter Ulf Wolters. Nach Abschluss der Reha könnten die Betroffenen hier einziehen. „Wir arbeiten dann hier aber natürlich weiter mit Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie“, so Wolters. Außerdem bieten die Malteser auch Kurzzeitpflege in Vonder­ort an.

Den Festakt am Freitag nutzten noch einmal alle Redner, um die Besonderheit des Projekts hervorzuheben. Für Propst Paul Neumann ist das Malteserstift und die damit verbundene Sicherung von St. Suitbert eine Chance, als Kirche in der Fläche und bei den Menschen zu bleiben. „Die Kirche darf sich nicht zurückziehen“, so sein Appell. Zuvor hatte er jedoch zugegeben, dass „wir Schritte gegangen sind, die neu für uns waren und wir auch ein Stück weit gedrängelt wurden“. So spielte er auf die Kürzungen und Schließungen im Bistum Essen an.

Franz Graf von Harnoncourt, Geschäftsführer der Malteser Deutschland, freute sich, dass der Orden nun auch mit so einer Einrichtung in der Stadt vertreten sei. Neuland sei die Stadt für die Malteser jedoch nicht, sagte er mit Blick auf die Ehrenamtlichen. Wie alle Beteiligten lobte auch er das Zusammenspiel zwischen Kirche, Stadt, Maltesern, Investor und auch den Vonderortern.

Tatsächlich stehen die dem Projekt positiv gegenüber. Sorgen machen sich aber Anwohner der Suitbertstraße. Ihre Angst: Hier werde das Gebäude zu wuchtig.