Bottrop. 15 Prozent des Regenwassers wollen die Emscher-Städte innerhalb von 15 Jahren von der Kanalisation abkoppeln. Das verabredeten sie in der Zukunftsvereinbarung Regenwasser. Mit der Initiative „Wasser in der Stadt von morgen“ soll der nächste Schritt folgen.

Mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser haben die Emscherstädte vor knapp zehn Jahren gemeinsam mit der Emschergenossenschaft und dem Land einen ersten Schritt vereinbart, innerhalb von 15 Jahren 15 Prozent des Regenwassers von der Kanalisation abzukoppeln. Damit sollen die Kanäle entlastet werden, das saubere Wasser kommt den Gewässern zu Gute. Jetzt machte die Emschergenossenschaft den Aufschlag für eine neue Initiative, die mit den Emscherstädten und dem Land diskutiert werden soll.

„Mit dem Masterplan Emscher-Zukunft und der Zukunftsvereinbarung Regenwasser haben wir den Weg in eine nachhaltige Stadtentwicklung eingeschlagen, den wir mit der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ fortsetzen und ausbauen wollen“, sagte Dr. Jochen Stemplewski, der Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. Eine nachhaltige Wasserwirtschaft stärke den urbanen Wasserhaushalt, mindere Hochwassergefahren, wirke klimaausgleichend und bringe Wasserflächen in die zubetonierten Stadtquartiere zurück, so Stemplewski. „Damit leistet integrale Wasserwirtschaft einen bedeutenden Beitrag für das Leben in den Städten und Metropolregionen von morgen“, sagte er.

Umweltminister signalisiert Zustimmung

Die neue Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ soll die Weichen dafür stellen, durch verstärkte Zusammenarbeit Geld für sonst nicht mögliche Zukunftsprojekte frei zu machen und neue Fördermöglichkeiten zu erschließen. Eine entsprechende Absichtserklärung von Emscherstädten, Emschergenossenschaft und Land soll nun ausgearbeitet werden.

Landesumweltminister Johannes Remmel signalisierte Zustimmung: „Anpassung an den Klimawandel, demografischer Wandel und zukunftsfähige Stadt- und Regionalentwicklung sind zentrale Themen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes. Die integrale Wasserwirtschaft kann hierbei eine wichtige Rolle einnehmen. Dies zeigt beispielhaft der Emscher-Umbau“.