Bottrop. Der nächste Stadtrat könnte so bunt wie nie zuvor werden. Sieben Kandidatinnen und Kandidaten wollen Oberbürgermeister werden, und neun Parteien sowie eine Wählergemeinschaft stellen Bewerberinnen und Bewerber für die Ratswahl auf. Für einen Sitz im Rat dürften einige hundert Stimmen reichen.

Der nächste Stadtrat könnte so vielfältig wie nie zuvor werden. Sieben Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich um das Amt des Oberbürgermeisters, und neun Parteien sowie eine Wählergemeinschaft hat der Kommunalwahlausschuss für die Wahl des nächsten Stadtrates zugelassen.

„Die Piraten und die ,Alternative für Deutschland treten ja auch zur nächsten Wahl des Rates an. Hinzu kommt noch eine Wählergemeinschaft, die sich ,Die Verfassungsschüler’ nennt“, sagte Walter Hermann, Leiter des städtischen Fachbereichs für Kommunale Verfassungsangelegenheiten, zur WAZ.

Dem amtierenden Stadtrat gehören Vertreter von insgesamt acht Parteien an: die SPD mit 23 Sitzen, die CDU mit 16 Sitzen, ÖDP, Grüne, FDP und DKP mit jeweils drei Sitzen, die Linke und die Freien Wähler mit je einem Sitz und der unabhängige Ratsherr Sahin Aydin. „Die Freien Wähler werden bei der kommenden Wahl aber nicht mehr dabei sein“, sagte Hermann.

Wahl des Stadtrates

SPD, CDU, ÖDP, Grüne, DKP, FDP, Linke und die Piraten werden bei der kommenden Ratswahl am Sonntag, 25. Mai in aller 27 Kommunalwahlbezirken auch Bewerberinnen und Bewerber stellen. Die Alternative für Deutschland (AfD) tritt dagegen nur in elf Wahlbezirken mit eigenen Bewerbern an und die Wählergemeinschaft „Die Verfassungsschüler“ (VS) nur in 13 Wahlbezirken.

Oberbürgermeister-Wahl

Für das Amt des Oberbürgermeisters bewerben sich wie bei der vorigen Wahl 2009 erneut sieben Kandidatinnen und Kandidaten. Wiederum ist nur eine Frau unter ihnen: auch diesmal wieder die Grünen-Ratsfrau Andrea Swoboda. Neben dem amtierenden Oberbürgermeister Bernd Tischler (SPD) treten zur kommenden Oberbürgermeisterwahl im Mai außerdem noch Michael Pricking (CDU), Johannes Bombeck (ÖDP), Michael Gerber (DKP), Günter Blocks (Die Linke) und Nils Feldeisen (Piraten) an.

Oberbürgermeister Bernd Tischler war bei seiner Wahl im August 2009 direkt im ersten Wahlgang gewählt worden, da er mit 52,4 Prozent auf Anhieb über die Hälfte der Stimmen bekam. Sollte aber im ersten Wahlgang am Sonntag, 25. Mai keiner der Kandidaten mehr als 50 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen erhalten, kommt es zu einer Stichwahl. Die Entscheidung fiele dann erst am Sonntag, 15. Juni, zwischen den zwei Bewerbern mit den höchsten Stimmenanteilen, teilte die Stadtverwaltung mit.

Wahl der Bezirksvertretungen

Für die Wahl der Bezirksvertretungen in den drei Stadtbezirken Kirchhellen, Bottrop-Mitte, und Bottrop-Süd haben neuen Parteien Kandidaten aufgestellt: SPD, CDU, Grüne, DKP, ÖDP, FDP, Linke und Piraten. Die Alternative für Deutschland tritt allerdings nur im Stadtbezirk Bottrop-Mitte an.

Integrationsratswahl

Für die Integrationsratswahl hat der Kommunalwahlausschuss diesmal sechs Parteien und Wählergemeinschaften zugelassen. Neben den Parteilisten der SPD und Die Linke sind es die folgenden Listenverbindungen: Einheit-Birlik, Defne, Migranten und Özbirlik.