Bottrop. Ein Lenkungskreis steuert die zukünftige Nutzung der Zechengelände in Bottrop und kümmert sich um die Ansiedlung neuer Firmen, um den Verlust von 4500 Bergbau-Jobs abzumildern. So viele Arbeitsplätze fallen weg, wenn Prosper-Haniel als die letzte Ruhrgebietszeche 2018 schließen wird.

Die Stadt bildet einen Lenkungskreis, der die zukünftige Nutzung der Bergbauflächen in Bottrop steuern wird. Das Gremium wird sich damit befassen, wie durch die Ansiedlung neuer Betriebe der Verlust der Arbeitsplätze auf den Zechen Prosper II, Prosper-Haniel und Prosper IV in Grafenwald gemildert werden kann. Zurzeit gibt es 4500 Bergbau-Beschäftigte in der Stadt. Deren Arbeitsplätze werden ab 2018 wegfallen, weil Prosper Haniel als letzte Zeche dann geschlossen wird.

Der Lenkungskreis soll sich aus den Vertretern des nächsten Stadtrates sowie der Ruhrkohle AG, der RAG Montan Immobilien und des Bergwerks Prosper-Haniel zusammensetzen. Die Entscheidung darüber wird der neu gewählte Rat im Juli treffen. Der neue Rat wird auch entscheiden, welche Mitglieder er in diesen Lenkungskreis entsendet.

Innovation City hat Ideen für Prosper II

Die Federführung hat Oberbürgermeister Bernd Tischler inne. Die erste Sitzung des Lenkungskreises wird nach der Sommerpause stattfinden. Neben dem Oberbürgermeister wird auch Beigeordneter Norbert Höving dem Lenkungskreis angehören. Eingeladen werden außerdem Vertreter der für Bergbau zuständigen Bezirksregierung Arnsberg.

Als beratendes Mitglied soll ein Vertreter der Innovation-City-Managementgesellschaft teilnehmen. Damit soll auch sichergestellt werden, dass die Nutzung der Bergbauflächen den Ideen und Zielen der Innovation City gerecht wird. So sind für die Zeche Prosper II im neuen Innovation-City-Masterplan unter dem Titel „Ort der Energiekultur und Perspektiven“ bereits einige Ideen zur späteren Nutzung der Fläche zusammengestellt.

Für Prosper-Haniel gibt es diese Ideen-Sammlung allerdings nicht, da diese Zeche außerhalb des Innovation-City-Pilotgebietes liegt. Der Lenkungskreis will indes die Weiterentwicklung sämtlicher Bergbauflächen in Bottrop mit der RAG abstimmen.