Im vergangenen Jahr hatte die Stadt zum ersten Mal mitgemacht bei der Aktion Stadtradeln. Der Erfolg war schon beachtlich, doch er könnte noch ausgebaut werden. Deshalb sollten in diesem Sommer möglichst alle Bottroper rauf aufs Rad und raus aus dem Auto.

Im vergangenen Jahr war es schon ein beachtlicher Erfolg, in diesem Jahr soll der noch weiter ausgebaut werden: Bottrop will sich in diesem Sommer wieder an dem bundesweiten Wettbewerb des Klima-Bündnisses „Stadtradeln“ beteiligen. Das geht aus der Vorlage für den Bau- und Verkehrsausschuss hervor, der am Mittwoch, 26. März, zusammen kommt.

Sternfahrt zur Jahrhunderthalle

Bei dem Wettbewerb wird die fahrradaktivste Kommune gesucht. 2013 hatten drei Wochen lang viele Bürger ihr Auto in der Garage gelassen und waren aufs Rade umgestiegen. In dem Wettbewerb wurden sowohl die Anzahl der Teilnehmer in einer Stadt gewertet als auch die von ihnen zurückgelegten Rad-Kilometer.

„Stadtradeln begeisterte die Menschen in Bottrop für das Fahrradfahren insbesondere im Alltag und konnte so viele für die Nutzung des Fahrrads für Kurzstrecken gewinnen“, heißt es in der Vorlage für die Politiker. Insgesamt hätten 355 Bottroper in 48 Teams 76 436 Kilometer erradelt und dabei 11 006,6 Kilogramm CO2 vermieden.

Im Verbund mit den Nachbargemeinden Essen, Gladbeck und Gelsenkirchen hätten 2111 Teilnehmer in 229 Teams 553 169 Kilometer erradelt und dabei 76 054,2 Kilogramm CO2 vermeiden. „Im bundesweiten Vergleich ist das Ergebnis der Revierstädte positiv zu bewerten“, urteilt OB Bernd Tischler, die die Vorlage unterzeichnet hat, „doch durchaus ausbaufähig“. Daher sei jetzt geplant, unter dem Dach des RVR möglichst alle Kommunen in der Metropole Ruhr für die Teilnahme zu gewinnen.

Die Ziele, die mit der Kampagne erreicht werden sollen, klingen beinah wie eigens entworfen für die Innovation-City-Modell-Stadt Bottrop: Steigerung des Radverkehrsanteils, Vermeidung überflüssiger Kohlendioxid-Emissionen sowie eine Veränderung des Mobilitätsverhaltens. „Damit kann Stadtradeln den Innovation-City-Prozess weiter aktiv unterstützen“, so die Vorlage für die Politiker im Ausschuss. Zudem könne die Kampagne eine sichtbaren Beitrag zur Klima-Expo.NRW Ruhr leisten und auch einen Beitrag zur Vernetzung aller regionalen Partner und Akteure übernehmen.

Und so soll die Aktion ablaufen: Start soll der 15. Juni. In einer Sternfahrt sollen alle Radler aus den jeweiligen Städten der Region zur Jahrhunderthalle nach Bochum fahren. Der RVR soll als „regionales Dach“ fungieren, er soll die Anmeldung und die zeitliche Koordination übernehmen.

In Bottrop liege die lokale Projektverantwortung bei der Stadt. Fest steht schon jetzt, dass es auf jeden Fall Aktionen unter dem Motto geben soll: „Der Oberbürgermeister lädt ein“. Dabei sollen u. a. die Amts- und Fachbereichsleiter in dem Aktionszeitraum eine Tour zu den städtebaulich interessanten Projekten machen. Es soll auch wieder ein Bonuskartensystem geben.