Nach seiner Ausstellung „Straßen und Wege“ aus dem Jahr 2009 zeigt der Fotograf Bernhard Fuchs im Museum Quadrat mit „Waldungen“ eine neue Gruppe von Landschaftsbildern, die nun erstmals öffentlich ausgestellt werden.

Der 1971 in Österreich geborene Fotograf war einer der jüngsten Schüler von Bernd Becher an der Kunstakademie in Düsseldorf. Fuchs lebt seitdem in Düsseldorf, arbeitet jedoch fast ausschließlich in der Region seiner Herkunft, dem Mühlviertel in Oberösterreich. Diese Spannung zwischen Urbanität und ländlichem Lebensraum gibt seiner Arbeit ihren besonderen Reiz: Es geht darin um eine Emotionalität, die jedoch zurückhaltend, in einer Bildsprache von äußerster formaler Kontrolle, hervortritt.

Wurde Fuchs zunächst in den 90er Jahren als Fotograf von Personen in ihrer heimatlichen, ländlichen Umgebung bekannt, so arbeitet er seit etwa einem Jahrzehnt direkt vor der Landschaft und lotet deren unterschiedliche Aspekte aus. Diesem Thema ist auch seine jüngst Arbeit „Waldungen“ gewidmet. Es geht um die Darstellung geschlossener Waldformationen, wie sie sich in die Bewegung der Landschaft zwischen Hügeln und Niederungen entfalten. Zurückhaltend in ihrer Farbigkeit, dabei immer dem Licht als Element auf der Spur, das den Formen ihre harte Kontur nimmt, wollen diese Fotografien die Landschaft in ihrer Aktualität möglichst genau dokumentieren und machen sie zugleich auch durchsichtig für ein Moment des Unwandelbaren, das als Essenz alles Landschaftlichen sich immer zeigen wird. Diese Thematik verbindet Fuchs auch mit den Bildern von Robert Adams, dessen Fotografien aus Amerika im vergangenen Jahr im Quadrat gezeigt wurden.