. Für die evangelische Martinskirche in der Bottroper Innenstadt beginnt nun eine neue Ära: Nach einer 18-monatigen Bauzeit wird das neue Martinszentrum am 3o. März feierlich eröffnet. Bei den Kosten sei die Kirche mit mehr als drei Millionen Euro im vorgegeben Rahmen geblieben, hieß es.
Für die evangelische Martinskirche in der Innenstadt beginnt eine neue Ära: 18 Monate wurde geplant, organisiert und gebaut, jetzt steht das neue Martinszentrum an der Osterfelder Straße. Am Sonntag, 30. März, um 11 Uhr soll das neue Haus mit einem Gottesdienst und einem Fest eröffnet werden. Alle Bürger sind dazu eingeladen. Und da die Musik quasi zum Selbstverständnis der Protestanten gehört, wird Musik an diesem Tag auch eine große Rolle spielen, versprach Pfarrerin Anke-Maria Büker-Mamy. Musik werde das ganze Haus erfüllen.
Außergewöhnliche Ausstellung
Im Mittelpunkt jedoch steht das neue Martinszentrum, ein helles Gebäude mit großen Fenstern. Sie lassen viel Tageslicht in die Räume und sie öffnen sich weit für die Blicke der außen Vorbeigehenden. Ein Wesensmerkmal des neuen Hauses, wie Pfarrer Ulrich Schulte erläuterte. „Wir wollen einladend und offen in der Stadt präsent sein“, sagte er über den Charakter des Hauses. „Wir wollen zusammenbringen, was Kirche ausmacht: Wort und Tat.“ Also Kirchenraum und neues Haus mit den Angeboten für Jung und Alt.
Und die werden teilweise schon genutzt. Die Kita etwa, die aus zwei Gruppen mit je 15 Kindern besteht, arbeitet bereits. Auch die Beratungen sind geöffnet (u.a. Schuldner-, Lebens-, Schwangerenkonfliktberatung, der ev. Betreuungsverein).
Die Casa kommt noch dazu
Die Casa kommt dazu. „Sie hat einen Café-Bereich“, beschreibt Daniela von Bremen, Casa-Leiterin, die Räume, „und zwei Terrassen. Jugendliche finden das toll.“ In einem Mehrzweckraum werde Bewährtes aus dem „alten“ evangelischen Gemeindehaus wieder angeboten, Neues käme noch hinzu.
Der Besucher kommt durch das Foyer mit Café-Bereich ins Haus. Der große Gemeindesaal hat eine Fensterwand, die den Blick auf Kita und Garten im Hof freigibt. Der Platz vor dem Haus lädt zum Verweilen ein. Ulrich Schulte, der auch Vorsitzender des Presbyteriums ist, macht aber auch auf den Hintergrund aufmerksam: „Ideologisch ist das eine Verkleinerung, es ist ein Modell, Finanzen zu sparen.“ Bei den Kosten sei die Kirche im vorgegeben Rahmen geblieben. „Gut drei Millionen Euro waren geplant, wir sind deutlich über drei Millionen, aber wir sind in dem vorgebenen Rahmen geblieben.“
Anlässlich der Eröffnung wird eine große Ausstellung „Zeitgenössische Kunst zur Bibel“ gezeigt (6. bis 27. April). Der Herforder Pfarrer Johannes Beer hatte Künstler aufgefordert, ein Werk zur Bibel einzureichen, 92 Künstler beteiligten sich mit Bildern, Skulpturen und Werken in verschiedensten Materialien, so Pfarrerin Karin Daniel. Der Bottroper Künstler Reinhard Wieczorek werde sich ebenfalls mit einem Werk beteiligen und durch die Ausstellung führen (13. April, 16 Uhr). Die WAZ wird sie noch vorstellen.