Bottrop. . Das von der Stadt für das Innovation-City-Projektgebiet geplante Förderprogramm ziehe einen Graben durch die Stadt, glaubt Michael Pricking. Für die Ungleichbehandlung hätten die Bewohner im Nicht-Fördergebiet kein Verständnis, so der CDU-Oberbürgermeisterkandidat. Er warnt vor einem Stimmungsumschwung.
CDU-Oberbürgermeisterkandidat Michael Pricking fürchtet, dass Innovation City einen Graben durch die Stadt zieht. Als Grund fügt er die 25-prozentige Förderung der Modernisierungskosten an (die WAZ berichtete). Die wird nur Hausbesitzern im Projektgebiet zuteil: „Die Bürger haben für die Ungleichbehandlung wenig bis gar kein Verständnis“, glaubt Pricking. „Wieso ist eine energetische Fassadensanierung in der Welheimer Mark besser als in Fuhlenbrock oder Vonderort?“ Er halte Erklärungen zur Entwicklung des Fördergebiets vom Programm Soziale Stadt hin zu Innovation-City nicht für hilfreich.
„Die Menschen im Nicht-Fördergebiet fühlen sich benachteiligt. Ich kann den Ärger verstehen“, so Pricking. Bottrop müsse sich als Einheit präsentieren. „Das Fördergebiet muss auf ganz Bottrop ausgeweitet werden“, fordert er. „Wenn einzelne Personen – Stadtspitze, rot-grüne Landesregierung oder wer auch immer – das nicht wollen, sollen sie es sagen. Dann ist für Hausbesitzer klar, wer die Grenze verantwortet.“
Innovation City im In- und Ausland zu präsentieren sei eines, das Thema in der Stadt selber zu vermitteln die eigentliche Aufgabe. Sonst bestehe die Gefahr, dass das Projekt zum Förderprogramm für Wenige und zur ausgehöhlten Marke ohne Wirkung werde. „Dann könnten selbst positive Stimmungen zu Innovation-City ganz schnell kippen“, warnt er.