Bottrop. . Vor drei Jahren entwickelte Petra Dorn erste Ideen zum Thema „Wohnen im Alter“. Sie fand zwölf engagierte Bottroper Bürger der Generation 50+, die nun gemeinsam unter dem Namen „WoGe – Leben aktiv gestalten im Alter“ versuchen, ihre Projektidee einer Wohngemeinschaft (WoGe) zu verwirklichen...
Vor drei Jahren entwickelte Petra Dorn ihre ersten eigenen Ideen zum Thema „Wohnen im Alter“. Durch ein Zeitungsinserat fand sie zwölf Gleichgesinnte engagierte Bottroper Bürger der Generation 50+, die nun gemeinsam unter dem Namen „WoGe – Leben aktiv gestalten im Alter“ versuchen, ihre Projektidee einer Wohngemeinschaft (WoGe) zu verwirklichen. „Man sollte so früh wie möglich darüber nachdenken, wie man im Alter leben möchte. Wenn man innerlich noch in der Lage ist die Koffer zu packen, hat man alles richtig gemacht“, sind sich die Mitglieder einig.
Bezahlbarer Wohnraum
Die WoGe möchte kein Eigentum schaffen, sondern sie sucht Investoren und Förderer, die ein Objekt anbieten, in welches die Mitglieder „als Mieter“ einziehen können. Gesucht werden 16 bis 25 Wohneinheiten mit einer Wohnungsgröße zwischen 48 und 80m². Die Wohnungen sollten barrierefrei sein und einen Anschluss zu einer Terrasse oder einem Balkon haben. Da gemeinsame Aktivitäten, der Besuch von kulturellen Einrichtungen sowie freiwilliges und soziales Engagement in das Konzept mit eingeplant sind, ist es für die Bottroper sehr wichtig, im Zentrum des Geschehens zu leben.
Besonders die Gemeinschaft und die sozialen Tätigkeiten stehen bei dieser neuen Wohnform im Vordergrund. „Um im Alter nicht zu vereinsamen, versuchen wir eine Wohnform zu gestalten, in der man mit anderen Menschen in Kontakt kommen kann, hilft, wo man kann und aktiv ist. Deshalb beabsichtigen wir auch, uns im sozialen Bereich zu engagieren“, sagt Brigitte Enters-Sczepan. Monika Sengstock ergänzt: „Körper, Seele und Geist gehören für uns einfach zusammen.“ Außerdem ist wichtig, dass der Wohnraum auch bezahlbar ist.
Da das Projekt recht zeitnah verwirklicht werden soll, sind die „unterschiedlichen Netzwerke ein wichtiger Faktor“ für die Organisation. „Angefangen bei Oberbürgermeister Bernd Tischler über Parteiverbände bis hin zu Architekten und Bauunternehmen. Nur gemeinsam können wir unser Ziel erreichen“, erklärt Initiatorin Petra Dorn. Die angestrebte Wohnform wurde zwar nicht von der Gruppe erfunden, „momentan sind wir jedoch einmalig in Bottrop; wir sind die Pioniere“, lacht Rolf Schajor. „Die Mischung innerhalb der Wohngemeinschaft zwischen jüngeren Alten und älteren Alten macht das Projekt besonders.“
Nach Meinung der WoGe passt das Projekt einer Wohngemeinschaft sehr gut in das Bild von „Innovation City“. „Wer an die Zukunft denkt, hat oftmals Energie und Umweltfreundlichkeit im Kopf. Die WoGe hingegen ist im sozialen Bereich innovativ. Wir entwickeln die Lebensqualität älterer Menschen weiter und sorgen für neue Erfahrungen im Bereich der Wohnformen.“
Weitere Informationen
Seit 2012 ist die WoGe als gemeinnütziger Verein eingetragen. Weitere Informationen gibt es unter www.woge-in-bottrop.de. Ein Treffen findet jeden dritten Freitag im Monat statt. Anmelden kann man sich bei Petra Dorn unter der Telefonnummer 02041-162978 oder per Mail: woge-in-Bottrop@gmx.de. Das Motto der Organisation ist ein Zitat von Franz Kafka: „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“