Bottrop. .
Zurzeit steht die „Rathausschänke“ unter verstärkter Beobachtung. Inhaberin Birgit Busemann hat die „Kochprofis“ im Haus - und da kann es schon mal hart zu Sache gehen, durchaus auch vor der Kamera.
Tag zwei. Das Testessen ist bereits vorbei. Die Kritik kam prompt. Koch Daniel Krause hat daran offensichtlich nicht nur zu knabbern, sondern regelrecht zu beißen. Denn Ole Plogstedt, Andreas Schweiger, Mike Süsser und Frank Oehler nehmen kein Blatt vor den Mund und gehen durchaus schon mal ans Eingemachte. „Für mich war das erstmal wie ein Schlag ins Gesicht“, sagt der Essener, seit zwei Monaten einer von zwei Köchen bei Birgit Busemann. Er frage sich schon, ob er 13 Jahre - so lange ist er in seinem Beruf tätig - alles falsch gemacht habe.
Klar, er habe Fehler gemacht. Kochen vor der Kamera, total ungewohnt. Aber er hat auch das Gefühl, die Jungs von RTL II, wo die „Kochprofis“ ihren Einsatz für den Herd der anderen fahren, meinen es ernst. „Die wollen nicht einfach draufhauen“, findet auch Jörg Hauswald, seit drei Monaten im Service der „Rathausschänke“. Er hat zusammen mit der Chefin die „Kochprofis“ angefunkt. „Und dann ging alles ganz schnell“, erinnert sich Hauswald.
Das Lokal ist erstmal geschlossen. Bis Samstag. Gestern war große Diskussion angesagt. Finanzen, Konzept, Räumlichkeiten und natürlich die Karte wurden minutiös gecheckt. „Ich wollte das ja“, sagt Birgit Busemann. Denn sie möchte auch, dass die „Rathausschänke“ richtig läuft, für sich selbst, für die Gäste, für die Stadt.
Das vorläufige Fazit von „Kochprofi“ Frank Oehler: „Zu große Karte, mit gut 120 Plätzen ein zu großer Laden für eine winzige, etwa 12 Quadratmeter kleine Küche.“ Wichtig ist allen: „Wir wollen niemanden in die Pfanne hauen, sondern machen uns ernsthaft Gedanken über ein neues, tragfähiges Konzept.“ Davon ist - trotz allem - auch das Team der „Rathausschenke“ überzeugt.