Das Bottroper Kammerorchester gehört sicher nicht zu den großen hoch dotierten Ensembles - setzt aber seit gut 60 Jahren immer wieder nicht nur spannende sondern auch hochkarätige Akzente in der Musiklandschaft dieser Stadt - und der Region.

Seit 1999 leitet Kai Röhrig die Geschicke des Ensembles in seinen wechselnden Besetzungen. Dabei setzt der Bottroper, der seit fünf Jahren als Erster Kapellmeister am Landestheater Niederbayern engagiert ist, dramaturgisch auf den Kontrast von Alt und Neu in seiner programmatischen Ausrichtung. Arvo Pärt steht dabei ebenso im Fokus wie Arnold Schönberg, Philip Glass, die Spätromantiker Strauss und Mahler aber auch die alten Meister, darunter Händel, Bach, Vivaldi oder Mozart.

Seit seiner Öffnung für das Publikum ist der Malakoffturm bevorzugte Spielstätte. erinnert sei dabei nur an den Schwerpunkt mit Werken des Komponisten Hans-Werner Henze im Kulturhauptstadtjahr oder an die Aufführung von Peter Maxwell Davies’ Kammeroper „The Lighthouse“. Aber auch heute international bekannte Künstlerinnen und Künstler wie der Pianist Herbert Schuch oder die Sopranistin Christiane Karg waren unter Kai Röhrig bereits im Malakoffturm zu erleben.

Am Wochenende gastiert Röhrig wieder in dem alten Industriedenkmal an der Knappenstraße - und erstmals auch in dem zur Kulturkirche gewandelten Gotteshaus Heilig Kreuz an der Scharnhölzstraße.

Am Freitag (7. 2., 19.30 Uhr, Malakoffturm) steht Morton Feldmans „Crippled Symmetry“, ein Trio für Flöte, Klavier und Percussion auf dem Programm. Ebenfalls mit Andreas steiner (Percussion) und Birgit Ramsl (Flöte) spielt Kai Röhrig am Samstag (8. 2., 17 Uhr) in Heilig Kreuz Feldmans „For Philip Guston“ als viereinhalbstündiges Wandelkonzert. Karten: 70 33 08.