Bottrop. . Fans der kleinen dänischen Bausteine kommen bei der Börse im Revierpark auf ihre Kosten. 45 Aussteller bieten kistenweise Lego-, aber auch Playmobilteile an. Da stöbern nicht nur Kinder, auch viele erwachsene Besucher fühlen sich wieder jung.

Rote, gelbe, grüne, blaue Steine. Star Wars, Piraten, Ritter, Autos. Tiere, Menschen, Fabelwesen, Roboter. Am Sonntag ging ein Traum für Groß und Klein in Erfüllung: die einzige Lego- und Playmobil-Börse im Ruhrgebiet im Freizeithaus im Revierpark Vonderort. Egal ob komplette Bausätze, Einzelteile, Anleitungen oder seltene Sammlersets; hier war für jeden etwas dabei.

Seit drei Jahren veranstalten Ralf Kaiser und Wolfang Klewin die Börse immer Anfang Februar und Mitte September. Die Begeisterung der Händler und Besucher ist weiterhin ungebrochen. „Für dieses Mal hatten sich 45 Aussteller angemeldet. Wir gehen jedoch davon aus, dass wir schon im März für die zweite Börse ausgebucht sind“, sagt Kaiser.

Spielzeug auch für Erwachsene

Doch passen Erwachsene und „Kinderspielzeug“ überhaupt zusammen? Für den Veranstalter ist das keine Frage: „Bei den Besuchern muss man immer zwischen zwei Typen unterscheiden. Auf der einen Seite gibt es die Sammler, die die Figuren arrangieren und sie zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Auf der anderen Seite gibt es die Bauer. Das sind diejenigen, die Spaß daran haben, die Objekte zusammenzustellen und dabei ihrer Kreativität freien Lauf lassen.“

Nathalie Skripay (26) gehört zusammen mit ihren Eltern und zwei Geschwistern schon seit vielen Jahren zu den Ausstellern. „Meine Eltern haben einen kleinen Legoladen für Gebrauchtteile“, erzählt sie. „Deshalb bin ich schon von klein auf mit Lego aufgewachsen.“ Als Besonderheit verkaufen ihre Eltern speziell entwickelte Bausätze – die Bauanleitung gibt's auf CD dazu. Diese Bauten wurden nicht von Lego, sondern privat entwickelt.

Auch andere Händler sammeln und verkaufen schon seit sehr langer Zeit. „Ich liebe es“, sagt eine Sammlerin, die jedoch anonym bleiben möchte. „Zu Hause habe ich mehr als 60 Quadratmeter meinen Figuren und Bausätzen gewidmet.“ Um bei der Börse ausstellen zu dürfen, muss jeder Händler 20 Euro Standmiete bezahlen. Dafür kommen jedoch zu den Börsen regelmäßig rund 500 Besucher.

Sascha Betz (38) ist extra für die Lego- und Playmobil-Börse über 100 Kilometer weit gefahren. „Diese Veranstaltung ist ein Highlight für Groß und Klein“, erzählt er. „Bei dieser Art von Spielzeug ist man nicht an irgendwelche Vorgaben gebunden. Die Fantasie steht vielmehr im Vordergrund.“