Stadtwerbung auf Brottüten praktiziert Bäcker Theodor Sporkmann tagtäglich. Markante Bauwerke in Bottrop sind seit längerem auf die Tüten gedruckt, die in seinen Filialen über die Theke gehen: der Turm der Kirche St. Johannes in Kirchhellen, der Malakoffturm der Zeche Prosper II und der Tetraeder. „Wir fühlen uns als Bottroper Betrieb“, begründete der Bäcker erst neulich seine Werbe-Aktion mit Heimatgefühl.

Etiketten sind abziehbar

Heimatkunde auf der Bierflasche jedoch, das sei neu - sagt Andreas Thielemann, der Marketing-Manager der Biermarke „Brinkhoff’s No.1“. Die Flaschenetiketten einer Sonder-Edition von Brinkhoff’s weisen das Hopfengetränk sozusagen auch als Bottroper Bier aus, sind auf den Aufklebern der grünen Flaschen doch auch das Bergwerk Prosper-Haniel und der Tetraeder zu sehen. „Bottrop ist es einfach wert, immer wieder aufs Neue entdeckt zu werden“, unternimmt Thielemann den Versuch, das eigentlich ja Dortmunder Bier bei Bottropern beliebt zu machen. Das dürfte er so ähnlich in etlichen Ruhrgebietsstädten betreiben. Denn die Brauerei präsentiert auf den Bierflaschen 40 Hingucker aus 21 Städten. Darunter sind Industriedenkmäler, Kunst- und Kultureinrichtungen ebenso wie beliebte Ausflugsziele. Die Etiketten können Sammler übrigens von den Flaschen abziehen. Auf der Rückseite ist eine Beschreibung der Sehenswürdigkeiten zu lesen.

Aus Bottroper Sicht unterlief den Bierwerbern jedoch ein dicker Fehler. Auf dem Etikett überragt Prospers Förderturm die Pyramide von Bottrop. Dabei sollte doch jeder wissen: Bottrops höchste Stelle ist einzig und allein der Tetraeder.