Bottrop. Oberbürgermeister Bernd Tischler erhält in Berlin erneut die Zusage der Gelder für den A 52-Ausbau und stellt Klimaprojekte vor. CDU-Bewerber Michael Pricking zieht mit dem Stadtoberhaupt an einem Strang.

Die Oberbürgermeister der Revierstädte proben sowieso den Schulterschluss, um bei ihren gemeinsamen Gesprächen mit der Bundesregierung mehr Geld und Hilfe für ihre Städte loszueisen. Neben der großen Runde in Berlin bildete sich dann auch noch eine kleine Große Koalition in Bottrop.

Denn Michael Pricking, absehbar der nächste CDU-Oberbürgermeisterkandidat und Mitarbeiter der Union in Hamm, deren Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann ebenfalls an der Reise teilnahm, unterstützte den Berlin-Trip demonstrativ. „Wir fordern, dass die Zusagen aus dem Koalitionsvertrag nun auch umgesetzt werden: eins zu eins. Die Kommunen im Revier und auch die Stadt Bottrop brauchen diese Hilfen dringend“, sagte Pricking, „für Bottrop geht es um Millionenbeträge.“

Wie berichtet, dringen die Oberbürgermeister in ihren Gesprächen mit Vertretern der neuen Bundesregierung auf die finanzielle Entlastung ihrer Städte bei den Sozialkosten, die Zukunft der Energiewende, mehr Geld für Straßenbau, Bus- und Bahnverkehr oder die Unterstützung bei der Eingliederung von Menschen mit Behinderungen sowie mehr Förderung für problematische Stadtteile.

Wandel in der Stadt

„Wir haben die notwendige Aufmerksamkeit gefunden, wie die Treffen mit Vizekanzler Gabriel und anderen Bundesministern sowie Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert zeigen“, sagte Oberbürgermeister Bernd Tischler. Auch der Dialog mit Mitgliedern des Bundestages sei konstruktiv gewesen. Tischler nutzte die Gelegenheit auch, um für Bottrop als Modellstadt der Innovation City Ruhr zu werben. „Wir konnten unsere Strategie für eine nachhaltige Metropole Ruhr gut vorstellen. Wir haben mit der Ausrichtung der Klima-Expo NRW/Ruhr 2022 und unseren nachhaltigen Stadt- und Quartiersentwicklungen hier ja auch Einiges zu bieten.“

In Bundesverkehrsministerium ging es auch um den Ausbau der Bundesstraße B 224 zur Autobahn A 52. Staatssekretär Enak Ferlemann sagte die Bundesgelder vor allem für den Bau des Bottroper Teilstücks erneut ausdrücklich zu.

Wie die Oberbürgermeister ziehen SPD und CDU in Bottrop da an einem Strang. „In dieser Frage spielt die Parteizugehörigkeit eine untergeordnete Rolle“, sagte Michael Pricking. „Es geht vielmehr darum, dass wir den Strukturwandel unserer Stadt weiter voran treiben können und für die wichtigen Aufgaben im Sozialbereich, in der Bildung wie auch im Städtebau und Straßenbau die zugesagten Gelder ankommen“, betonte er.