Bis zum 25. Januar ist in der Galerie im Kulturzentrum August-Everding die Ausstellung „60 Einblicke - 60 Jahrer LWL“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zu sehen.

Am 5. Mai 1953 wurde die „Landschaftsverbandsordnung für das Land Nordrhein-Westfalen“ verabschiedet, am 1. Oktober 1953 trat sie in Kraft: die Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) waren entstanden. Damit wurde der LWL im Oktober letzten Jahres 60 Jahre alt. Diesen runden „Geburtstag“ feiert der Verband nun mit etlichen Veranstaltungen.

Einer der Höhepunkte im Festprogramm ist die Wanderausstellung „60 Jahre LWL – 60 Einblicke. Die Ausstellung mit 60 Ausstellungselementen zeigt, wo der LWL heute steht. Bei den Bildern, Texten und Multimedia-Stationen stehen stets die Menschen im Mittelpunkt: Diejenigen, die beim LWL arbeiten und diejenigen, für die der Verband arbeitet, geben Antworten auf Fragen wie: Was ist der LWL und wie funktioniert er? Was ist das Besondere, welche Vorgeschichte hat der Landschaftsverband und was genau macht er heute?

Von der Behörde zum Dienstleister

Die Ausstellung zeigt die Veränderungen der Arbeit mit und für Menschen mit Behinderungen ebenso wie den Auf- und Ausbau der Kulturlandschaft Westfalen-Lippe und den Wandel von der Behörde zum modernen Dienstleister. Auch Einschnitte wie der Verlust der Zuständigkeit für den Straßenbau im Jahr 2000 werden dargestellt. Gleichzeitig blickt die Ausstellung auch in die Zukunft, denn es bleibt Auftrag des LWL, Gutes zu unternehmen für die Menschen und die Region. Die Jubiläumsausstellung zeigt, welche Leistungen der LWL in diesen Jahren vollbracht hat. Es wird aber auch deutlich, wo die größte Herausforderung für die Zukunft liegt: Während sich in den Anfangsjahren die Finanzierung durch Landschaftsumlage und Schlüsselzuweisungen des Landes nahezu die Waage hielt, beträgt der Anteil der Landschaftsumlage an der Finanzierung heute mehr als 80 Prozent. Dabei stößt die finanzielle Belastung für die Kreise, Städte und Gemeinden angesichts unvermeidbar steigender Kosten in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung an Grenzen.

„Die 60 Blicke, die die Ausstellung auf den LWL wirft, sind unterschiedlich inszeniert: sie sind sachlich, verspielt, informativ, sie sind zum Lesen, zum Anschauen oder zum Mitspielen. Bilder und Texte wechseln sich mit Multimedia-Stationen ab“, erklärt Kuratorin Dr. Sigune Kussek, die die Ausstellung mit Unterstützung des LWL-Museumsamtes konzipiert hat.