Bottrop. . Die Leserbeiräte der WAZ in Bottrop wagen einen Ausblick auf das, was das Jahr 2014 bringt. Sie setzen auf positive Entwicklungen in der Stadt, ohne Probleme auszublenden. Das Projekt Innovation City hat aus ihrer Sicht noch Potenzial.

Wenn die WAZ-Leserbeiräte auf das Jahr 2014 blicken, dann haben sie die unterschiedlichen Belange rund um die Stadt und ihre Bürger im Blick: Ihnen geht es zum Beispiel um wirtschaftliche Entwicklungen und die Frage nach Impulsen, die das Klimaschutzprojekt Innovation City noch geben kann. Sie blicken auf die Kommunalwahl, die im Mai ansteht, und hoffen auf eine Zukunft des Hansa Centers in der Innenstadt.

Aber auch das bürgerschaftliche Engagement heben sie hervor und die großen Veranstaltungen, die in den kommenden Monaten anstehen. Allen voran vielleicht das insgesamt viertägige Schützen- und Brezelfest in Kirchhellen, das immerhin nur alle drei Jahre stattfindet. Und ein Punkt darf natürlich auch nicht fehlen, wenn man in einer fußballbegeisterten Stadt wie Bottrop lebt: die Vorfreude auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien.

Ausblick von WAZ-Leserbeirat André Dreiskämper:

2014 wird, nicht zuletzt wegen der Kommunalwahl, für Bottrop mit Sicherheit ein sehr besonderes Jahr. Durch die Schließung der Stadtmarketinggesellschaft und die dadurch bedingte Neuorganisation der dort angesiedelten Aufgaben wird es spannend zu sehen, wie sich zum einen die etablierten Veranstaltungen entwickeln und zum anderen, welche neuen Impulse in der Vermarktung von Bottrop zu sehen sein werden. Positiv ist schon jetzt, dass man sich von Seiten der Stadt dazu bewegen ließ, bspw. die Organisation des Stadtfestes in die Hände lokaler Unternehmen zu geben. Ich selbst propagiere bereits seit Jahren, dass solche Veranstaltungen umgesetzt von Bottropern für Bottroper der einzig richtige Weg ist. Hier sind in den vergangenen Monaten auch einige neue Interessengemeinschaften und Vereine ambitionierter Bürger entstanden.

Bleibt zu hoffen, dass Verwaltung, Wirtschaft, die Interessenverbände und Vereine, die sich Bottrop auf die Fahne geschrieben haben, letztendlich auch an einem Strang ziehen. Nicht meckern, sondern machen – und das mit gebündelten Kräften – wird hier die Devise sein. Von Herzen wünsche ich mir, dass eine so wichtige Einrichtung wie die Tafel nicht weiterhin demontiert und von ihrer für die Bürger sehr wertvollen Aufgabe abgehalten wird. Der Imageschaden ist, in weiten Teilen unnötiger Weise, beträchtlich. Das dürfte die Arbeit in 2014 nicht leichter machen. Daher wünsche ich mir hier umso mehr Unterstützung und Engagement, so dass es hier möglichst ohne härtere Verluste weiter gehen kann.

Ausblick von WAZ-Leserbeirat Horst Führes:

Bei den Wahlen im Mai hoffe ich auf eine deutliche Steigerung der Wahlbeteiligung. Ebenso wird die spannende Entwicklung unseres Bildungs- und Schulsystems hoffentlich eine starke Präsenz in der Berichterstattung haben. Einen besonderen Stellenwert genießt dabei der Inklusionsprozess. Hält die Talfahrt Bottrops bei der Entwicklung der Wirtschaftskraft im Vergleich der 388 Gemeinden und Landkreise an?

Kann das „Leuchtturmprojekt“ Innovation City auch in wirtschaftlicher Hinsicht mehr Anziehungskraft entfalten? Zu wünschen wäre es. Als ein Ort im Land der Ideen sollte es doch möglich sein, trotz angespannter Finanzsituation endlich den Zustand der Straßen und des bereits 2013 „ausgezeichneten“ Radwegenetzes zu verbessern. Im Zusammenhang mit den Ereignissen bei der „Tafel“ fällt mir noch die Armutsentwicklung in der Stadt ein. Gerade bei diesem Thema wünsche ich mir eine deutlich kritischere Berichterstattung unserer Printmedien.

Ausblick von WAZ-Leserbeirätin Monika de Byl:

In der zweiten Jahreshälfte könnte mir folgende Schlagzeile gut gefallen: „OB Bernd Tischler eröffnet das Hansa-Zentrum“. Diese Überschrift beinhaltet meinen Wunsch, dass für das Hansa-Zentrum endlich ein neuer Investor gefunden wird, der das Bauvorhaben beendet und die Innenstadt als Einkaufszentrum attraktiver macht. Weiterhin wünsche ich mir, dass Innovation City einen Flyer herausbringt: „CO2-Sparpotential in Haushalten“. Damit könnte gezeigt werden, was Haushalte auch in Mietwohnungen zum Energiesparen beitragen können. Wenn viele Haushalte dadurch motiviert würden, sich für Innovation City zu engagieren, könnte auf diesem Wege auch eine beträchtliche Menge an CO2 und für die Haushalte Energiekosten eingespart werden.

Im geschichtsträchtigen Jahr 2014 freue ich mich auf verschiedene Veranstaltungen, besonders aber auf das Kanal-Fest.

Zu guter Letzt wünsche ich mir, dass bei der „Extraschicht“ wieder die Fire-Dancer auftreten.

Ausblick von WAZ-Leserbeirat Volker Seeske:

Als einziger Kirchhellener im Leserbeirat sehe ich voller Erwartung dem September entgegen, dann ist wieder Schützen- und Brezelfest im Dorf. Hoffentlich werden es wieder tolle Festtage. Für die gesamte Stadt hoffe ich, dass nicht nur der Titel „Fahrradfreundliche Stadt“ getragen wird, sondern dass wir Bürger auch davon was merken. Sicherlich ist schon einiges passiert, aber so ein Titel verpflichtet auch.

Auch das Thema Innovation City Ruhr muss ich nennen. Zu wenige Bürger sind im Thema mitgenommen oder haben davon was. Die Projekte sind mit Sicherheit für das gesamte Stadtgebiet interessant. Ich bin gespannt, ob sich da was ändert.

Unserer Stadt wünsche ich eine positive wirtschaftliche Zukunft.

Ausblick von WAZ-Leserbeirat Peter Ciechanowski:

Das meiste bleibt 2014, wie es ist. Etwas, was mir Sorgen macht: Wir haben so gut wie keine Opposition, und die Regierung kann quasi machen, was sie will; aber der Mindestlohn kommt erst 2015.

Die Preise werden weiter steigen – siehe Heizkosten.

Ich habe die Vision, dass alle hier im Land erwirtschafteten Erträge auch hier versteuert werden und nicht auf den Caimans oder in Delaware landen.

Ich hoffe, dass mal wieder ein junger und fähiger Kabarettist auftaucht, der einem Dieter Hildebrandt das Wasser reichen könnte – kein Mario Barth.

Wie wird Sotschi?

Weiterhin wünsche ich uns allen eine schöne WM in Brasilien. Ich hoffe, Jogi Löw hat die Taktik-Lektionen verstanden.