Bottrop. .
Parasiten wie Läuse oder Flöhe nisten sich gerne bei Kindern ein. Oft bemerken die Eltern den Befall erst, wenn sich die Kleinen ständig kratzen.
„Kopflausalarm gab es früher oft nach den Schulferien. Heute verteilt er sich gleichmäßig auf das ganze Jahr“, sagt Apothekerin Birgit Lauer, Vertreterin der Apothekerkammer in Bottrop, „oft fallen zunächst deren Eier auf, die sogenannten Nissen.“ Diese kleben am Haaransatz. „Ein einfacher Test bringt Klarheit: Lassen sich die ,Krümelchen‘ mit den Fingern verschieben, sind es in der Regel harmlose Schuppen, Nissen kleben dagegen fest am Haarschaft“, erklärt sie. Ein weiterer Hinweis auf Kopfläuse: rote juckende Einstichstellen.
Schule oder Kita sofort benachrichtigen
Eltern sind nach dem Infektionsschutzgesetz verpflichtet, einen Kopflausbefall der Schule oder Kita mitzuteilen, damit alle Gruppenbesucher sofort benachrichtigt werden können. Selbstverständlich erfolgt die Meldung ohne Namensnennung. Läusebefall hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Es gibt dagegen in der Apotheke Präparate. „Manche wirken auf chemischem Weg, etwa Permethrin und Pyrethrum“, erklärt Birgit Lauer, „andere Mittel mit Dimeticon funktionieren nach einem physikalischen Prinzip und lassen die Läuse ersticken.“ Alle Familienmitglieder und Bezugspersonen müssen mitbehandelt werden. Nissen im Haar lassen sich durch eine Spülung mit stark verdünnter Essiglösung entfernen. Ein Teil Speise-Essig auf zwei Teile Wasser geben. Nach etwa zehn Minuten Einwirkzeit mit einem Nissenkamm entfernen. „Diese Prozedur wird jeden Tag wiederholt. Nach acht Tagen erfolgt erneut eine Behandlung des Haares mit dem Läusemittel.