Die Bundeskanzlerin hat es in ihrer Neujahrsansprache aufgezählt: 2014 ist ein Jahr der weltpolitischen Gedenktage. 100 Jahre Ausbruch des Ersten, 75 Jahre Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Diese Daten werden auch in Bottrop gewürdigt werden - neben sehr lokalen Ereignissen, die sich 2014 in runden Zeiträumen jähren. Ein Überblick.

Hundertjähriges Bestehen feiern in diesem Jahr die Gartenstadt Welheim und der Rhein-Herne-Kanal mit dem Stadthafen Bottrop. Für beide Jubiläen sind kulturelle Begleitprogramme in Vorbereitung. Zehn Kommunen haben sich zur Initiative „Kultur-Kanal“ zusammengeschlossen, um den Kanalgeburtstag angemessen zu begehen. Der Plan: „Eingerahmt zwischen der Schiffsparade am 27. April und dem „Chor-Kanal“ beim „Day of Song“ am 27. September, gibt es einen Veranstaltungs- und Ausstellungsreigen mit Schleusenmatineen an allen Schleusen, „Zeitfenstern“ - historischen Fotos unter Brücken und an Gebäuden, zahlreichen Kulturschifffahrten, Museumsausstellungen zur Geschichte des Kanals, einer „Regatta“ mit künstlerischen Interventionen, einer fahrenden Ausstellung „100 Jahre Rhein-Herne-Kanal“ auf der Ostara, Erzählcafés und vielem mehr.“ Details des Programmes sollen ab Februar vorgestellt werden.

Die Gartenstadt Welheim wurde von 1914 bis 1923 für die Bergleute der Schachtanlage 1/2 der „Zeche Vereinigte Welheim“ errichtet. Mit 650 Gebäuden und etwa 2700 Einwohnern ist die Siedlung in Welheim nach wie vor eine der größten und vielfältigsten Gartenstadtsiedlungen im nördlichen Ruhrgebiet.

Als am 18. August 1864 Joseph Hartmann aus Gescher seine Konzession für die Einrichtung einer Apotheke in Bottrop erhielt, hatte der Ort 4158 Einwohner. 1895 kaufte der Apotheker Jacob Geyr das Grundstück des Sparkassenrendanten Fritz Tosse in der Dorfmitte am Kirchplatz (heute Hochstraße 32). Seit 1984 steht das Gebäude unter Denkmalschutz, mit Peter Stadtmann wird die Apotheke in der vierten Familiengeneration betrieben.
Vor 90 Jahren feierte der VfB Bottrop mit einem Sportfest die Einweihung des Jahnstadion. Die Stadt hatte es dem „stärksten und ältesten“ Verein der Stadt gebaut, nachdem Oberhausen mit dem Stadion Niederrhein und Gladbeck mit der Vestischen Kampfbahn vorgelegt hatten.

Mit dem Zweiten Weltkrieg verbunden ist die Erinnerung an die Bottroper Bombennächte von 1944: 70 Prozent der Wohngebäude in der Boy werden zerstört bei Luftangriffen auf die Ruhröl- Anlage und die Zeche und Kokerei Prosper. Zerstört werden auch Herrenhaus und Südturm der Kommende.