Bottrop. Die Stadt gerät im neuen Städtevergleich des Magazins „Focus Money“ auf die schiefe Bahn.Nur 11 von 388 Gemeinden und Landkreisen schneiden in dem Test schlechter ab.
Die Alarmzeichen stehen auf Rot. Einmal mehr ging das Wirtschaftsmagazin „Focus Money“ der Frage nach: Wer ist die (wirtschafts-) kräftigtste Stadt im deutschen Land? Bottrop schneidet da noch schlechter ab als in den Jahren zuvor. Rote Flecken auf der Landkarte des Münchener Magazins bekommt neben ostdeutschen Krisenregionen tief im Westen außer Bottrop nur das noch etwas schlechtere Herne.
Immerhin: Schlusslicht wie in der jüngsten Studie des Institutes der Deutschen Wirtschaft ist die Stadt in punkto Wirtschaftskraft in dem differenzierteren Focus-Test nicht. Dennoch verfestigt sich das Ergebnis der Kölner Wirtschaftsforscher. Denn in dem Städte-Vergleich des Wirtschaftsmagazins gerät die Stadt ziemlich auf die schiefe Bahn und rutscht ab von Platz 339, den sie vor zwei Jahren belegte, auf Platz 377.
Flop 30 lautet daher die Rubrik, in der sich die Stadt in der Focus-Tabelle wieder findet. Maßgebend für diese Einordnung sind der Rückgang der Bevölkerung und der Zahl der Erwerbstätigen, die steigende Arbeitslosenquote sowie das relativ geringe Einkommen der Einwohner und der recht geringe Wert von Waren und Dienstleistungen, die pro Jahr in der Stadt geschaffen werden. 388 Städte und Landkreise haben die Münchener Wirtschaftsjournalisten auf diese Weise getestet. Ganze elf Städte schneiden bei ihrem Vergleich noch schlechter ab als Bottrop. Beim Test vor zwei Jahren waren es noch 54.
Flop 10 Beim Wachstum des Bruttoinlandsproduktes, also beim Wert allen Waren und Leistungen, die in Bottrop geschaffen oder erbracht wurden, liegt die Stadt noch weiter zurück. Ging dieser Wert - wenn auch etwas geringer als in den Jahren zuvor - abermals zurück: diesmal um 2,67 Prozent. Nur sechs Regionen oder Städte entwickelten sich noch schwächer.
Das bestätigt letztlich nur das Ergebnis der Studie, die das Institut der deutschen Wirtschaft über die Wirtschaftskraft deutscher Städte im vorigen Sommer vorgelegte. Die Kölner Wissenschaftler legten dabei einen etwas anderen Maßstab an, und kamen so zu einem noch niederschmetternderem Ergebnis für Bottrop als das Münchener Wirtschaftsmagazin. Denn die Forscher setzten eben jenes Bruttoinlandsprodukt aus dem Jahr 2010 in Bezug zur Einwohnerzahl, um die Wirtschaftsdynamik zu messen. Danach liegt Bottrop mit einem Gesamtwert von gerade einmal 19 300 Euro aller je Einwohner in der Stadt geschaffenen Waren und erbrachten Dienste auf dem letzten Platz.