Der WAZ-Bericht über die Unstimmigkeiten bei der Tafel hat auch eine Debatte auf waz.de ausgelöst. Hier ein Auszug daraus:

Dass eigentlich der Tafel gespendete Lebensmittel von einem Fuhlenbrocker Wirt verarbeitet und dann verkauft werden, ist schon ein Hammer. Und die Verantwortlichen der Tafel haben sich auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Aber wieso wird das nach zwei Jahren, die Fehler sind ja wohl ausgeräumt, plötzlich zum Thema? Das wird jetzt zu einem Spendeneinbruch führen. unkenrufe

Helfer und Eurokräfte gehören zum berechtigten Kundenkreis der Tafeln. Wenn sie als Ausgleich für ihre Mühen zuerst in Maßen davon profitieren, finde ich das in Ordnung. Schließlich können sie sich ja kaum selbst in die Schlange stellen. Coll

Dieses Gebaren dürfte Usus auch bei anderen Tafeln sein. Wer an der Quelle sitzt, sorgt für sich und die Seinen zuerst. Dagegen vorzugehen, ist sinnlos. meinemal

Wenn sich die schlecht oder gar nicht bezahlten anspruchsberechtigten Helfer zuerst bedienen, mag das den Neid der Faulen schüren, die sich nirgends engagieren, aber illegal ist das nicht. Selbst die Weitergabe an einen Gastwirt, der daraus für die Helfer kostenlos eine Mahlzeit herstellt, ist eine sehr bescheidene Belohnung für die Helfer. meigustu

Fakt ist, dass die Tafel nötig ist, solange es Menschen gibt, die nicht genug zum Leben haben. Ob das Sortieren in die eigene Tasche, eine Straftat ist, kann ich nicht beurteilen, es ist auf jeden Fall moralisch verwerflich. uwe.sluyterman

Hier wird ganz nebenbei anschaulich erläutert, warum der Aufschrei groß ist, wenn es darum geht, irgendwelche sozialen Leistungen zu streichen/zu kürzen. Da gibt es noch eine „soziale“ Schattenwirtschaft. lebensienichtmehr

Es ist wie überall. Wer kann, der sichert sich die besten Dinge für sich. Das ist bei dem oft kritisierten Reich versus Arm so, und wie man sieht genauso auch bei Arm versus Noch-Ärmer. Armut ist eben nicht gleichbedeutend mit sozialem Gedankengut. Kollskik