Heinz Liesbrock leitet seit zehn Jahren nicht nur das „Josef Albers Museum Quadrat“ für Kunst, sondern auch das Museum für Ur- und Ortsgeschichte in der alten Bürgermeistervilla und der großen - bundesweit anerkannten - Eiszeithalle im Neubau von Bernhard Küppers.

Naturgemäß liegt dem ausgewiesenen Kenner der Klassischen Moderne, der konkreten Kunst aber auch der Fotografie der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Arbeit für und mit der Kunstsammlung und der sich stets darauf beziehenden Ausstellungspolitik am Herzen. Aber der nunmehr 60-Jährige betont: Er sei Leiter für den Bereich Kunst u n d des Hauses für Geschichte und Naturwissenschaft.

Die Renovierung des Altbaus durch die Stadt habe das Signal für die Neueinrichtung dieser Sammlung gegeben. „Der Zustand des Altbaus hinkte dem Gesamtzustand weit hinterher“, sagt Liesbrock. Jetzt sind beide Gebäudeteile fit für die Zukunft. Im Stadtgarten fühlt man sich nicht zuletzt auch durch die jüngsten Mittelzusagen der NRW- und der RAG-Stiftung im neuen Ausstellungskonzept bestätigt. Jetzt müsse man das Haus auch personell ausstatten. „Damit Haus und Sammlung nicht einschlafen braucht es einen Naturwissenschaftler, Historiker und möglichst auch einen Museumspädagogen in einer Person“, so der Direktor. Das klingt fast wie die sprichwörtliche Quadratur des Kreises.

Und: „Ohne Gastronomie kommt ein zeitgemäßes Museum heute nicht mehr aus“, sagt Heinz Liesbrock. Aber dies einzurichten ist schließlich nicht originäre Aufgabe eines Museumsdirektors. Viele Besucher, vor allem auch von außerhalb, würden ein Café mit kleiner, guter Speisekarte in dieser Vorzugslage mit Sicherheit begrüßen.