Kirchhellen. .
Kurz vor Weihnachten empfangen Christen überall das Friedenslicht. Entzündet wird es in Bethlehem, der Heimat Jesu, und reist dann um die Welt, von Gemeinde zu Gemeinde.
Am dritten Adventssonntag wurde das Licht in einer kurzen Lichterandacht auch in Grafenwald weitergeben. Um 17 Uhr trafen sich etwa 200 Gläubige in der Kirche Heilige Familie, fast alle hatten für ihre Familien eine Kerze dabei, um das weit gereiste Licht entgegen zu nehmen.
Das Licht ist ein Symbol für Frieden und Völkerverständigung und genau um diese Themen ging es auch in der von den Pfadfindern gestalteten Andacht. Dieses Jahr stand das Recht auf Frieden im Mittelpunkt, seit 65 Jahren verbrieft in der UN-Menschenrechtscharta.
Die Gemeinde sang Lieder über den Frieden und hörte Geschichten über den Frieden und seine Bedeutung. Sogar ein kleines Rollenspiel hatten die Jugendlichen der Pfadfinder vorbereitet: Spielende Kinder stellen sich die Frage, wie man denn wohl Frieden spielt statt Krieg.
Nachdem alle Anwesenden das Licht in Empfang genommen hatten, machte sich die Gemeinde auf den kurzen Weg ins Pfarrheim. Dort erwartete sie wie jedes Jahr ein kleiner Basar, auf dem die Kinder der Gemeinde selbst gebackene Plätzen und selbst gebastelte Teelichter und Weihnachtssterne verkauften.
„Wir Pfadfinder feiern die Lichterandacht hier in der Heiligen Familie schon seit 16 Jahren. Und wir freuen uns jedes Jahr auf bekannte und neue Gesichter“, sagt Sebastian Steimel, Vorsitzender des Pfadfinderstammes. Viele sind noch ins Pfarrheim gekommen, haben ihre kleinen Lichter dabei und schlendern entlang der Basartische, trinken Glühwein oder Kakao. Den Weg nach Hause müsste jeder finden, schließlich haben sie ein Licht dabei, das ihnen den Weg durch die Nacht weist.