Lob und Dank an die noch rund 4000 Köpfe zählende Belegschaft des Bergwerks Prosper-Haniel standen im Mittelpunkt der Betriebsversammlung im Saalbau: „Trotz der Auslaufsituation haben wir eine sehr gute Mannschaft“, sagt Betriebsratschef Mirko Skela angesichts der politischen Beschlusslage, dass die Kohleförderung bis 2018 auslaufen soll. „Unsere Zahlen sind hervorragend“, sagte Skela. Diese Einschätzung teilen Werksleiter Wolfram Zilligen und Personal-Betriebsdirektor Bernd Beier.
Zilligen lobte besonders vorzeitige Fertigstellungen von Abbaubetrieben sowie Erfolge bei der Streckenauffahrung. Die Vorbereitungen für den 2014 beginnenden Abbau unter der Kirchheller Heide längen „gut im Plan“. Bernd Beier berichtete von eindrucksvollen Arbeitsschutzerfolgen: Einige Reviere arbeiteten seit 5000 Tagen unfallfrei; der Schnitt von 3,1 Unfällen pro eine Million Arbeitsstunden liege besser als der RAG-Durchschnitt.
Nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden, Mirko Skela ,ist der Kohleabsatz für 2014 bereits „fast zu 100 Prozent gesichert“; die Erholung der Weltmarktpreise seit dem Sommer trage zu einem besseren Ergebnis des Unternehmens bei. Auch die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung nannte Skela „sehr, sehr positiv“.
Seinen Antrittsbesuch als neuer Leiter des IGBCE-Gewerkschaftsbezirks Gelsenkirchen absolvierte Thomas Steinberg (43). Er ist zuständig für rund 30 000 Mitglieder in 50 Betrieben und 60 Ortsgruppen. Neben der anstehenden Betriebsratswahl und den Tarifverhandlungen in der chemischen Industrie ist sein Thema die Ausgestaltung der Energiewende, die nach seiner Einschätzung „einen wichtigen Modernisierungsschub für unser Land bringen“ könnte, wenn sie mit einer industriepolitischen Perspektive ausgestattet werde. Das werde seine Gewerkschaft auch beim Neujahrsempfang im Saalbau deutlich machen.