In Bottrop hat es in den vergangenen Wochen insgesamt sechs Krätze-Fälle gegeben. Das bestätigte Dr. Christian Marga, Leiter des Gesundheitsamtes. In einer Kita seien drei Personen erkrankt, eine vierte Person sei rechtzeitig vor dem Ausbruch erkannt worden, so dass sie wohl niemanden habe anstecken können. Zudem habe es zwei Erkrankungen in einer Gemeinschaftseinrichtung in Grafenwald gegeben. Alle erforderlichen Maßnahmen seien sofort ergriffen worden.
Zu diesen Maßnahmen gehöre, dass alle betreffenden Personen untersucht würden. Behandelt werde Krätze dann mit einer rezeptpflichtigen Salbe. „Es macht Sinn, enge Kontaktpersonen in einer Familie mit zu behandeln.“ Erkranken Kinder, dürften sie für die Dauer der Erkrankung nicht in die Kita.
Krätze, beruhigt der Leiter des Gesundheitsamtes besorgte Bürger, sei zwar ärgerlich für den Kranken, aber sie sei nicht gefährlich. „Sie hinterlässt keine dauerhaften Folgeschäden“. Und er beruhigt bei einem weiteren Punkt: „Mangelnde Hygiene spielt dabei keine Rolle.“ Ein Erkrankter stecke einen anderen an, unabhängig vom Thema Sauberkeit. „Die Übertragung erfolgt in erster Linie über den Körperkontakt.“ Sehr viel seltener käme es vor, dass Krätzemilben indirekt über Gegenstände wie Wäsche weiter gegeben würden. Schwierig sei die Eindämmung der Ansteckung allerdings, weil die Zeit von der Ansteckung bis zum eigentlich Ausbruch lang sei, sie betrage etwa vier Wochen.
Zu erkennen ist Krätze an Hautveränderungen. Meist sind kleine rote Gänge mit einem roten Punkt zu erkennen, die stark jucken. Durch das Kratzen kann es zu bakteriellen Infektionen kommen. „Die Erkrankung“, so Dr. Marga, „hinterlässt keine Immunität“.
Das Gesundheitsamt hat im Netz Hinweise veröffentlicht unter: www.bottrop/gesundheitsschutz; dann weiter unter „Downloads“.