Bottrop.

Die Parteien im Stadtrat werden einen politischen Arbeitskreis bilden, der sich mit Zukunftsfragen der Stadt nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus befassen wird. Die SPD hatte dieses Thema neu auf die Tagesordnung gesetzt.

„Bis 2018 ist es nicht mehr weit“, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Göddertz. Dann will die Ruhrkohle AG das Bergwerk Prosper-Haniel ja schließen. Die Bottroper Zeche wäre nach RAG-Plänen dann die letzte von drei noch verbliebenen Zechen in Deutschland. „Was soll mit dann mit den Bergbauflächen passieren? Wir wissen es nicht“, drängt Göddertz auf Antworten. „Voraussichtlich werden die Flächen erst später zur Verfügung stehen“, sagte er. Seine Partei rechnet damit frühestens im Jahr 2020. „Was hat der Bergbau selbst mit den Flächen vor?“, fragt der SPD-Fraktionsvorsitzende. Renate Palberg, seine Stellvertreterin, warf im Gespräch mit der WAZ auch die Frage auf, wie sehr die RAG-Gelände womöglich mit Schadstoffen belastet sein könnten und saniert werden müssen.

In ständigem Austausch

„Was mit den Flächen des Bergbaus geschieht, ist eine entscheidende Frage für die Zukunft der Stadt“, betonte auch ÖDP-Ratsherr Johannes Bombeck. „Es wird allerhöchste Zeit für Gespräche, an denen alle beteiligt sind“, stimmte ihm CDU-Fraktionschef Hermann Hirschfelder zu. „Der Bergbau ist ja auch bereit dazu“, sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaftsförderung. Grünen-Ratsfrau Andrea Swoboda regte an, dass die Stadt mit der RAG eine gemeinsame Gesellschaft zur Entwicklung und Vermarktung der Bergbauflächen gründet.

„Die Stadtverwaltung ist mit der RAG in ständigem Austausch“, sagte Oberbürgermeister Bernd Tischler. Er selbst wie auch Baudezernent Norbert Höving nehmen an den Gesprächen mit dem Bergbau-Unternehmen teil. Selbstverständlich werde er auch die Vertreter der Parteien in die Debatte mit einbinden, sicherte Tischler zu.