RVR-Planungsausschuss ändert überraschend die Liste der vordringlichen Projekte und hievt die Drahteselpiste zwischen Kirchhellen und Gahlen auf Rang 1 in der Region. Zumindest das Kirchhellener Teilstück könnte kurzfristig realisiert werden.
Der Radweg an der Gahlener Straße (L 104) kann womöglich schon im nächsten Jahr gebaut werden. Der Planungsausschuss des Regionalverbandes Ruhrgebiet setzte sich am Montag einstimmig über die Vorschlagsliste der Bezirksregierung hinweg und hievte das Projekt von Rang 8 auf 1 der Prioritätenliste.
Etwa 20 Mitglieder der Bürgerinitiative für den Radweg aus beiden betroffenen Gemeinden waren am Montag zu der Sitzung gefahren. Dass die lange geforderte Drahteselpiste nun greifbar scheint – „das war fast wie Weihnachten. Damit hätten wir in unseren kühnsten Träumen nicht gerechnet“, sagte hinterher Antonius Jansen, Sprecher der Initiative auf Gahlener Seite.
Die CDU appellierte in der Sitzung an die Stadt Bottrop, sich federführend um die Abwicklung dieses Bauprojekts zu kümmern, schließlich habe es schon Gespräche zwischen Stadt und Landesbetrieb Straßen NRW gegeben.
Das letzte Wort hat der RVR-Verbandsausschuss am 2. Dezember. Stadt Bottrop und Landesbetrieb Straßen wollen bis dahin eine gemeinsame Stellungnahme vorlegen zu noch offenen Fragen, berichtet CDU-Sprecher Udo Bovenkerk aus der Sitzung.
Der gesamte Radweg ist rund sechs Kilometer lang, die Baukostenveranschlagt Straßen NRW auf eine Million Euro. Weil der Kirchhellener Teil planerisch weiter gediehen ist, wird er wahrscheinlich vor dem Schermbecker Abschnitt gebaut.